19.10.2024
Waldbrand am Brocken: Herausforderungen für Einsatzkräfte und Bevölkerung

Waldbrand im Harz: Situation am Brocken

Im Harz hat sich ein Waldbrand am Brocken weiter ausgebreitet und stellt die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Der Brand, der am Freitagnachmittag nahe der Kesselklippe am Königsberg ausbrach, ist nach Angaben des Landkreises Harz noch nicht unter Kontrolle. Die Einsatzleitung berichtet von mehreren Brandherden, die sich zu einer größeren Feuerfront vereinigt haben. Rund 500 Menschen, darunter Touristen, Wanderer und Sportler, wurden vom Brocken evakuiert und in Sicherheit gebracht.

Einsatzkräfte und Löscharbeiten

Rund 150 Feuerwehrleute sind derzeit am Boden im Einsatz, unterstützt von mehreren Löschflugzeugen und Hubschraubern. Die schwierigen Bedingungen im unwegsamen Gelände machen die Brandbekämpfung aus der Luft besonders wichtig. Einsatzleiter Immo Kramer erklärte, dass das Technische Hilfswerk (THW) dabei ist, Wege zu bauen und Brücken herzurichten, um die Einsatzkräfte am Boden zu unterstützen. An wichtigen Wegen sind Beregner im Einsatz, die mehrere Tausend Liter Wasser pro Minute verteilen, um die Flammen einzudämmen.

Die Feuerwehr hat für den Samstag zusätzliche Löschflugzeuge und Hubschrauber angefordert, um die Löscharbeiten zu intensivieren. In der Nacht mussten einige Feuerwehrkräfte sich zurückziehen, da das Feuer Schutzstreifen übersprang und die Situation gefährlich wurde.

Evakuierung und Sicherheit

Die Evakuierung der 500 Personen vom Brocken wurde am Freitagabend abgeschlossen. Die Betroffenen wurden mit Bussen in den nahegelegenen Ort Schierke gebracht, wo sie betreut werden. Die Bevölkerung wurde eindringlich aufgefordert, das Gebiet rund um den Brocken zu meiden und die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Alle Veranstaltungen im Nationalpark Harz sind abgesagt, und das gesamte Gebiet bleibt gesperrt.

Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt

Die Waldbrandgefahr ist in vielen Regionen Sachsen-Anhalts sehr hoch. Der Landkreis Harz hat die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. Meteorologen warnen, dass die hohe Waldbrandgefahr vorerst nicht abnehmen wird, da die Wetterbedingungen mit Trockenheit und hohen Temperaturen anhalten.

Ein weiterer Brand auf dem Truppenübungsplatz Altmark hat sich ebenfalls ausgeweitet, jedoch konnte ein Übergreifen auf den Wald verhindert werden. Die Bundeswehr hat zusätzliche Feuerwehrkräfte angefordert, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Rückblick auf frühere Waldbrände

Vor zwei Jahren gab es an der gleichen Stelle einen tagelangen Löscheinsatz aufgrund eines Waldbrandes. Damals wurde der Katastrophenfall ausgerufen, und internationale Hilfe wurde angefordert. Die Einsatzkräfte mussten sich auch damals mit den Herausforderungen des schwierigen Geländes auseinandersetzen.

Fazit

Die Situation am Brocken bleibt angespannt, und die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, um den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, sich von den betroffenen Gebieten fernzuhalten und die Anweisungen der Behörden zu befolgen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Ausbreitung des Feuers zu stoppen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus verschiedenen Nachrichtenquellen, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung, MDR Sachsen-Anhalt und Die Zeit.

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