19.10.2024
Waldbrand bei Jüterbog unter Kontrolle und nicht alarmierend
Waldbrände: Waldbrandexperte: Brand bei Jüterbog nicht besorgniserregend

Waldbrände: Waldbrandexperte: Brand bei Jüterbog nicht besorgniserregend

Der Waldbrand im Gebiet von Jüterbog in Brandenburg hat in den letzten Tagen für Aufsehen gesorgt, jedoch äußerte sich der zuständige Waldbrandschutzbeauftragte, Raimund Engel, optimistisch über die Situation. Engel erklärte, dass das Feuer „bei weitem nicht besorgniserregend“ sei, da sich keine Ortschaften oder kritische Infrastrukturen in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befinden.

Das Feuer brach am Donnerstag gegen 11:40 Uhr auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz aus. Laut den neuesten Informationen der Feuerwehr sind etwa 51 Hektar betroffen. Engel betonte, dass das Feuer sich noch bis zu den sogenannten Haltelinien ausbreiten könne. Diese Haltelinien sind in der Regel größere Wege und Schneisen, die für die Feuerwehr zugänglich sind und von denen aus die Bekämpfung des Feuers organisiert werden kann.

Engel schätzt, dass ein Überspringen des Feuers über diese Haltelinien unwahrscheinlich ist, da diese oft sehr breit angelegt sind. An den Stellen, wo die Schneisen nicht so breit sind, werde man mit aller Kraft versuchen, ein Überspringen zu verhindern. „Ich bin optimistisch“, fügte Engel hinzu.

Die Feuerwehr hat bereits einen Löschhubschrauber im Einsatz, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Die Herausforderung wird durch alte Munition im Boden des ehemaligen Truppenübungsplatzes erschwert, was die Sicherheit der Einsatzkräfte betrifft. Im Vergleich zu den verheerenden Bränden des letzten Jahres, bei denen Hunderte Hektar in Flammen standen, sind die aktuellen Vorzeichen für die Experten jedoch beruhigender.

Im vergangenen Jahr hatte es auf dem gleichen Gelände bereits einen großen Waldbrand gegeben, der sich über eine Fläche von etwa 700 Hektar erstreckte. Damals war die Feuerwehr tagelang im Einsatz, unterstützt durch Flugzeuge und Hubschrauber, die Löschwasser aus der Luft abwarfen. Auch in der Mitte des Augusts gab es bereits Brände in diesem Waldgebiet, was die ständige Gefahr von Waldbränden in der Region verdeutlicht.

Die aktuelle Situation wird weiterhin genau beobachtet, und die Feuerwehr hat ihre Maßnahmen angepasst, um auf mögliche Veränderungen schnell reagieren zu können. Engel und sein Team arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten und die Ausbreitung des Feuers zu kontrollieren.

Die Waldbrandsaison in Brandenburg ist traditionell eine Zeit erhöhter Aufmerksamkeit, da die Region aufgrund ihrer großen Waldflächen und der vorherrschenden Wetterbedingungen anfällig für Brände ist. Die Behörden haben in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden ergriffen, um die Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt die Reaktion der Behörden auf den aktuellen Brand bei Jüterbog, dass man aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt hat und bestrebt ist, die Herausforderungen, die Waldbrände mit sich bringen, proaktiv zu bewältigen.

Quellen: dpa, SZ.de, Tagesspiegel

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