19.10.2024
Waldbrand auf Madeira: Fortschritte bei der Bekämpfung und weitere Herausforderungen
Waldbrand auf Madeira unter Kontrolle

Waldbrand auf Madeira unter Kontrolle

Der große Waldbrand auf der portugiesischen Atlantik-Insel Madeira ist nach elf Tagen intensiven Kampfes gegen die Flammen unter Kontrolle gebracht worden. Dies wurde durch den Einsatz zweier spanischer Löschflugzeuge ermöglicht, die auf Bitten der Europäischen Union in die Region geschickt wurden. Die Situation hat sich deutlich verbessert, jedoch sind noch einige Glutnester vorhanden, die gelegentlich wieder auflodern können, was als normal betrachtet wird, wie António Nunes, der regionale Leiter des Zivilschutzes, berichtete.

Die Löschflugzeuge, die am Donnerstag eintrafen, können jeweils bis zu 6.000 Liter Wasser transportieren und waren insbesondere im Gebirge rund um den höchsten Punkt der Insel, den Pico Ruivo, im Einsatz. Vor ihrem Eintreffen hatte der einzige Löschhubschrauber der Insel Schwierigkeiten, die Flammen einzudämmen. Der Pico Ruivo erhebt sich auf über 1.800 Meter und stellt eine besondere Herausforderung für die Brandbekämpfung dar.

Der Waldbrand, der am 14. August ausbrach, hat mittlerweile eine Fläche von über 5.000 Hektar verwüstet. Zum Vergleich: Diese Fläche ist fast doppelt so groß wie die ostfriesische Insel Borkum. Trotz der erheblichen Zerstörung wurden bislang keine Verletzten oder Schäden an Gebäuden gemeldet. Dennoch gibt es Besorgnis über die Umweltschäden, die durch die Zerstörung von Flora und Fauna verursacht wurden.

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der regionale Ministerpräsident von Madeira, Miguel Albuquerque, äußerte den Verdacht auf Brandstiftung, was die Ermittlungen zusätzlich kompliziert. Die Behörden haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und mögliche weitere Brände zu verhindern.

Die Unterstützung durch die EU und die Mobilisierung zusätzlicher Ressourcen zeigen die Dringlichkeit der Situation. Feuerwehrleute und Rettungskräfte aus dem gesamten Land wurden mobilisiert, um die Flammen zu bekämpfen und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern in Krisensituationen ist entscheidend, um die Auswirkungen solcher Naturkatastrophen zu minimieren.

Die Wetterbedingungen haben sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen, da Nebel mit hoher Luftfeuchtigkeit aufgezogen ist, was die Brandbekämpfung erleichtert. Die Einsatzkräfte arbeiten weiterhin daran, die letzten Glutnester zu löschen und die Umgebung zu sichern.

Die Ereignisse auf Madeira sind ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, die mit der Bekämpfung von Waldbränden verbunden sind, insbesondere in Regionen mit schwierigen geografischen Bedingungen. Die Notwendigkeit eines effektiven Krisenmanagements und einer schnellen Reaktion auf solche Vorfälle ist von größter Bedeutung, um die Sicherheit der Bevölkerung und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.

Die Situation auf Madeira bleibt angespannt, während die Behörden weiterhin die Lage überwachen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Brände zu verhindern und die betroffenen Gebiete wiederherzustellen.

Die Berichterstattung über den Waldbrand auf Madeira wurde von verschiedenen Nachrichtenagenturen, darunter dpa und Lusa, unterstützt, die über die Entwicklungen vor Ort informieren.

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