19.10.2024
Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern deutlich rückläufig dank feuchter Witterung

Die Zahl der Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern ist im laufenden Jahr deutlich niedriger als in Vorjahren. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, verzeichnete das Schweriner Umweltministerium bisher 14 Waldbrände. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Jahr 2023 insgesamt 64 und im Jahr 2022 sogar 71 Brände.

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Waldbrände ist die feuchtere Witterung in diesem Jahr. "In der Regel kommt es ab Oktober zu keinen weiteren Waldbränden", erklärte eine Sprecherin des Umweltministeriums gegenüber der dpa. Dies liege an der feuchteren Witterung, niedrigeren Temperaturen und abnehmender Sonneneinstrahlung.

Besonders während der späten Feldernte habe es immer wieder über das gesamte Land verteilt geregnet, so die Sprecherin. "Somit sind die durch Feldarbeiten ausgelösten Waldbrände dieses Jahr deutlich geringer als im Jahr 2023." Hinzu komme, dass es auch während der sonst so gefährlichen Sommermonate Juli, August und September keine anhaltenden Trocken- und Hitzephasen gegeben habe.

Fahrlässigkeit als Hauptursache

Die Hauptursache für Waldbrände bleibt jedoch das fahrlässige Verhalten des Menschen. "Sei es ein aufgestellter Grill oder die weggeworfene Zigarette", so die Sprecherin gegenüber der dpa. Letztere könne etwa, wenn sie vermeintlich gelöscht aus einem Autofenster geworfen werde, durch den Fahrtwind nachkommender Autos wieder entfacht werden. Auch defekte Maschinen oder Autopannen könnten zu Waldbränden führen. "Natürlich müssen wir leider auch Brandstiftung als Ursache für einige Waldbrände vermuten. Jedoch ist dieser Punkt erfreulicherweise deutlich seltener als die Fahrlässigkeit."

Um die Ausbreitung von Waldbränden einzudämmen, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen. So wurden Streifen ohne Vegetation angelegt, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Außerdem wurden neue Löschwasserentnahmestellen geschaffen. Das Land betreibt zudem eine Waldbrandzentrale in Mirow, die mit Kameras Waldbrände frühzeitig erkennt und sich mit den Leitstellen in Verbindung setzt. Laut Umweltministerium werden derzeit 332.000 Hektar, also 52 Prozent der Waldfläche des Landes, per Kamera überwacht.

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