In Berlin-Charlottenburg erinnert nun ein Wandgemälde an das Ehepaar Harald und Dorothee Poelchau, die während der NS-Zeit Widerstand leisteten. Wie die „Zeit“ am 15. Oktober 2024 berichtete, befindet sich das Gemälde an einer Hausfassade in der Nähe der Gedenkstätte Plötzensee. Das von einem Künstlerkollektiv geschaffene Werk zeigt neben den Porträts des Ehepaares auch eine Menora, einen siebenarmigen jüdischen Leuchter, und ein helles Licht.
Harald Poelchau (1903–1972) war ab 1933 als Gefängnispfarrer tätig, unter anderem im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee. Zu seinen Aufgaben gehörte die Betreuung von zum Tode verurteilten Gegnern des NS-Regimes und deren Angehörigen. Seine Frau Dorothee (1902–1977) unterstützte ihn bei seiner Arbeit. Gemeinsam halfen sie untergetauchten Jüdinnen und Juden und boten politischen Häftlingen Schutz.
Die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand würdigt das Ehepaar Poelchau als zwei von wenigen Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland Widerstand leisteten. An der Einweihung des Wandgemäldes nahm unter anderem der stellvertretende israelische Botschafter in Deutschland, Guy Gilady, teil.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/15/wandgemaelde-erinnert-an-ns-widerstandskaempfer