1.3.2025
Warnstreiks in der Textil- und Modeindustrie
Tarifkonflikt in der Textil- und Modeindustrie: Warnstreiks beginnen

Tarifkonflikt in der Textil- und Modeindustrie: Warnstreiks beginnen

Die Tarifverhandlungen in der westdeutschen Textil- und Modeindustrie sind festgefahren, erste Warnstreiks wurden durchgeführt. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa Bayern berichtet, legten in der Nacht zum Samstag Beschäftigte von Faurecia Autositze (Forvia) in Neuburg an der Donau und von Ideal in Ingolstadt ihre Arbeit nieder. Rund 180 Mitarbeiter der Nachtschicht beteiligten sich an den Aktionen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern.

Die Arbeitgeberseite bot in der zweiten Verhandlungsrunde eine zweistufige Tariferhöhung von 1,3 Prozent ab November dieses Jahres und weiteren 1,7 Prozent ein Jahr später bei einer Laufzeit von 28 Monaten an. Dies betrifft rund 100.000 Beschäftigte. Wie die IG Metall auf ihrer Webseite darstellt, wurde in der Tarifrunde 2023 bereits eine Erhöhung von 4,8 Prozent im Oktober 2023 und eine Inflationsprämie durchgesetzt. Die Gewerkschaft kritisiert das aktuelle Angebot als „Mager-Angebot“, das Reallohnverluste für die Beschäftigten bedeute. Bayerns IG Metall-Tarifsekretär Michael Pfeiffer, zitiert von der Zeit, bemängelte zudem die Haltung der Arbeitgeber zur Altersteilzeit und erklärte Warnstreiks für „unausweichlich“.

Der Arbeitgeberverband Textil+Mode hingegen verweist, wie ebenfalls in der Zeit zu lesen ist, auf fehlende Verteilungsspielräume. Verhandlungsführer Markus Simon betonte, dass viele Unternehmen keine höheren Lohnsteigerungen verkraften könnten. Ähnliche Aussagen finden sich auch im Artikel von klamm.de vom 25. Februar 2025, der die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen als angespannt beschreibt. Der Verband repräsentiert nach eigenen Angaben rund 1.000 meist mittelständische Unternehmen.

Wie die Textilwirtschaft berichtet, ist die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Arbeitgeberseite nicht akzeptabel. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft einen Mindestzuwachs von 200 Euro pro Monat, der vor allem den unteren Lohngruppen zugutekommen soll.

Die Tarifverhandlungen gestalten sich somit schwierig. Es bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Verhandlungsrunden eine Einigung erzielt werden kann.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-03/01/warnstreiks-in-der-textil-und-modeindustrie
  • https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/textile-branchen/abschluss-ergebnis-textil-bekleidung-west-2023
  • https://www.klamm.de/news/tarifgespraeche-in-der-textilindustrie-ein-festgezurrter-knoten-64N20250225203442.html
  • https://www.textilwirtschaft.de/suche/schlagworte/Verhandlungsrunde/?currPage=2
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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