Kurz vor Weihnachten macht sich in Berlin und Brandenburg ein spürbarer Mangel an Weihnachtsmännern und -engeln bemerkbar. Wie die Zeit am 27. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/27/ein-paar-weihnachtsmaenner-und-engel-fehlen-noch) berichtete, können Vermittlungsagenturen den Bedarf an weihnachtlichen Hausbesuchen nicht vollständig abdecken. Monika Kubau von der Berliner Weihnachtsmannzentrale gab gegenüber der dpa an, dass ihr derzeit 40 Weihnachtsmänner zur Verfügung stünden, wünschenswert wären jedoch 45 bis 50. Auch Engel würden dringend benötigt. Die Gage für die Darsteller ist mit 600 bis 1000 Euro am Heiligabend durchaus attraktiv. Voraussetzungen für die Tätigkeit sind ein Führerschein und schauspielerisches Geschick.
Auch Petra Henkert vom Weihnachtsbüro in Zeuthen (Landkreis Dahme-Spreewald) benötigt mehr Weihnachtsmänner. Gleichzeitig beobachtet sie einen Nachfragerückgang seit der Corona-Pandemie. Als Ursachen nennt sie die gestiegenen Kosten für einen Besuch, die von etwa 30 Euro auf 70 bis 80 Euro angestiegen sind, sowie die anhaltende Befürchtung mancher Familien, der Weihnachtsmann könnte neben Geschenken auch Krankheiten übertragen.
Im Gegensatz dazu berichtet die Agentur "Premium-Weihnachtsmann.de", die auf Firmenkunden spezialisiert ist, weder von mangelnder Nachfrage noch von Personalengpässen. Geschäftsführer Oliver Adam betont die hohen Anforderungen an die Darsteller: Bart und Bauch müssen echt sein. Ein "aufwendiges Auswahlverfahren" gewährleiste die Auswahl passender Kandidaten.
Angela Jehring von einer Engel-Agentur in Schulzendorf (Landkreis Dahme-Spreewald) versucht, Engel als alternative Geschenküberbringer zu etablieren. Die Nachfrage ist bislang jedoch verhalten. Sie führt dies unter anderem auf Vorurteile zurück und veranschaulicht dies am Beispiel einer besorgten Mutter, die befürchtete, ein Engel könne den schweren Geschenkesack nicht tragen.
In Sachsen rät die Polizei unterdessen angesichts der Eröffnung der Weihnachtsmärkte zu erhöhter Wachsamkeit vor Taschendieben, die das dichte Gedränge ausnutzen könnten. Wie die Sächsische Zeitung (https://sao.de/panorama/diebe-auf-weihnachtsmarkten-polizei-rat-zur-vorsicht-3956439) berichtet, wurden im November und Dezember 2023 insgesamt 66 Taschendiebstähle auf sächsischen Weihnachtsmärkten gemeldet. Die Polizei empfiehlt, Wertgegenstände in verschlossenen Innentaschen nah am Körper zu tragen und Handtaschen stets im Auge zu behalten.