Die Vorweihnachtszeit rückt näher und mit ihr die Eröffnung der beliebten Weihnachtsmärkte. Doch neben der Vorfreude auf Glühwein und festliche Stimmung steht in diesem Jahr auch das Thema Sicherheit im Fokus. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, kündigt die Polizei verstärkte Präsenz auf den Weihnachtsmärkten an, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
In Sachsen-Anhalt plant die Polizei umfassende Sicherheitskonzepte, die Personen- und Taschenkontrollen sowie eine sichtbare Polizeipräsenz umfassen. Laut dpa Sachsen liegt die Hauptverantwortung für die Sicherheit zwar bei den Veranstaltern, die Polizei stehe jedoch in engem Austausch mit ihnen und werde verstärkt vor Ort präsent sein. Besonders im Fokus steht die seit Ende Oktober geltende Verschärfung des Waffenrechts, die ein ausdrückliches Messerverbot auf öffentlichen Veranstaltungen vorsieht. Die Polizei kündigte an, dieses Verbot konsequent durchzusetzen. Wie der MDR berichtet, hat Sachsen-Anhalt eine Verordnung erlassen, die anlasslose Kontrollen durch die Landespolizei auf den Weihnachtsmärkten vorsieht. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) betonte, dass jeder Besucher mit Taschen- oder Rucksackkontrollen rechnen müsse.
Auch in Magdeburg wurden bereits zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, wie beispielsweise rotgrüne Betonklötze, um die Besucher vor möglichen Fahrzeugattacken zu schützen. Ähnliche Maßnahmen sind auch in anderen Städten geplant. In Dessau-Roßlau wird die Polizeipräsenz an den Wochenenden erhöht, und gemeinsam mit der Stadt und dem Veranstalter wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt.
Während Sachsen-Anhalt auf flächendeckende Kontrollen setzt, verfolgt Sachsen einen anderen Ansatz. Wie das Sächsische Innenministerium gegenüber dem MDR mitteilte, liegt die Verantwortung für die Sicherheit primär bei den Veranstaltern, die das Hausrecht durchsetzen. Eine erhöhte Polizeipräsenz soll nur im Einzelfall und lagebezogen erfolgen. Ähnlich verhält es sich in Thüringen, wo das Innenministerium laut MDR aktuell keine Informationen zu geplanten Waffen- und Messerverbotszonen durch Landkreise oder Städte hat. Dort wird die Notwendigkeit solcher Zonen nur für Orte mit dauerhaft erhöhter Gefährdungslage gesehen.
In Köln setzt die Polizei ebenfalls auf ein umfangreiches Sicherheitskonzept, wie express.de berichtet. Dieses beinhaltet sowohl offene als auch zivile Maßnahmen, sowie anlassbezogene Personen- und Taschenkontrollen. Die Polizei betont jedoch, dass aktuell keine konkreten Gefährdungen für Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Advents- und Weihnachtszeit bekannt seien.
Auch in anderen Regionen Deutschlands, wie beispielsweise Kempen, kündigt die Polizei Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt an, wie die Rheinische Post berichtet. Die Bundespolizei plant zudem verstärkte Kontrollen an ausgewählten Bahnhöfen in NRW, um das Mitführen gefährlicher Gegenstände zu unterbinden.
Neben den Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Waffenverbot weist die Polizeiinspektion Cuxhaven, wie auf prosos.org berichtet, auch auf die Gefahren von Alkohol am Steuer hin. Besucher der Weihnachtsmärkte werden dazu aufgerufen, nach dem Genuss von Glühwein oder anderen alkoholischen Getränken auf das Autofahren zu verzichten und alternative Verkehrsmittel zu nutzen.
Trotz der Sicherheitsbedenken freuen sich viele Menschen auf die Eröffnung der Weihnachtsmärkte. In Magdeburg öffnet der Weihnachtsmarkt bereits am 22. November seine Pforten, gefolgt von Dessau-Roßlau am 25. November und Halle am 26. November. In Stendal beginnt das weihnachtliche Treiben am 12. Dezember.
Quellen: - ZEIT ONLINE: Polizei kündigt verstärkte Präsenz auf Weihnachtsmärkten an - Stern: Polizei kündigt verstärkte Präsenz auf Weihnachtsmärkten an - MDR: Messerverbot auf Weihnachtsmärkten: Mehr Polizei für mehr Sicherheit - OP Online: Weihnachtsmärkte starten: Wie die Kölner Polizei für Sicherheit sorgt - RP Online: Kempen: Polizei kündigt Kontrollen auf Weihnachtsmarkt an - SAO: Einsatz der Polizei im Tesla-Protestcamp soll weitergehen - Pfalz-Express: Polizeipräsidium Rheinpfalz gibt Sicherheitstipps für Weihnachts- und Neujahrsmärkte - ProSOS: Polizei kündigt Präsenz auf Weihnachtsmärkten und verstärkte Alkoholkontrollen an