Die verheerenden Hochwasserschäden, die vor einigen Monaten in Allershausen auftraten, haben nicht nur private Wohnhäuser, sondern auch öffentliche Gebäude stark getroffen. Besonders betroffen ist die örtliche Schule, deren Fachräume durch das eindringende Wasser schwer beschädigt wurden. Diese Situation hat zur Priorisierung der Wiederherstellung der Stromversorgung geführt, da im Herbst die Tage kürzer und kälter werden und der Bedarf an Beleuchtung in den Klassenzimmern steigt.
In Allershausen laufen die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser auf Hochtouren. Die Gemeinde hat dabei die Wiederherstellung der Stromversorgung in der Schule zur obersten Priorität erklärt. Bürgermeister Martin Vaas betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahme: „Im Herbst wird es dunkel und kalt, dann brauchen wir Strom.“ Der Wiederaufbauprozess ist jedoch komplex und erfordert fundierte Planungen und Investitionen.
Die gesamte elektrische Infrastruktur befand sich im Keller, der bis knapp unter die Decke mit Wasser gefüllt war. Aktuell sind die Klassenzimmer noch ohne Strom, was die schulische Ausbildung der Kinder erheblich beeinträchtigt. Um diesen Zustand zu beheben, plant die Gemeinde, den Schaltschrank vorübergehend im Keller zu installieren, obwohl dies langfristig nicht die beste Lösung ist.
Die technische Abteilung der Gemeinde hat bereits Pläne entwickelt, um die technischen Einrichtungen in einen weniger hochwassergefährdeten Bereich zu verlagern. Ein möglicher Standort ist ein ehemaliger Öltankraum im Untergeschoss, der durch einen neuen Zwischenboden zugänglich gemacht werden soll. Diese Maßnahme würde nicht nur den Schutz der elektrischen Infrastruktur verbessern, sondern auch die Sicherheit der Schüler gewährleisten.
Die Kosten für den neuen Boden belaufen sich auf schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Euro. Diese finanziellen Mittel müssen von der Gemeinde aufgebracht werden, um die Schule schnellstmöglich wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen. Die Gesamtkosten für die Sanierung der betroffenen Räume werden voraussichtlich noch höher sein, da auch weitere Fachräume wie die Schulküche, Werk- und Computerräume betroffen sind.
Optimistisch geschätzt könnte die Wiederherstellung der Fachräume bis zum Herbst 2025 abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit müssen die Schülerinnen und Schüler teilweise nach Freising und Zolling transportiert werden, was zusätzliche logistische Herausforderungen mit sich bringt. Der Unterricht und die Betreuung der Kinder müssen weiterhin sichergestellt werden, während die Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.
Ein wichtiger Aspekt der Wiederherstellung ist die Untersuchung der bisherigen Hochwasserschäden, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Die Gemeinde plant, die Schwachstellen des Schulgebäudes zu identifizieren und gegebenenfalls bauliche Anpassungen vorzunehmen. Dazu gehören beispielsweise der Einbau neuer Fenster, um die Stabilität und Sicherheit des Gebäudes zu erhöhen und das Risiko von Wasserschäden zu verringern.
Um die Bürger über die Situation und die geplanten Maßnahmen zu informieren, ist eine Informationsveranstaltung im Herbst angedacht. Diese Veranstaltung soll nicht nur den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten erläutern, sondern auch auf wichtige Themen wie Versicherungen in Hochwassergebieten eingehen. Leonhard Held von der CSU betont die Notwendigkeit, die Bevölkerung aufzuklären, da es in diesem Bereich große Unkenntnis gibt.
Die Hochwasserschäden in Allershausen haben die Gemeinschaft vor große Herausforderungen gestellt. Dennoch zeigt sich die Gemeinde entschlossen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Schulen und das Bildungsangebot für die Kinder schnellstmöglich wiederherzustellen. Mit klugen technischen Lösungen, finanziellen Investitionen und präventiven Maßnahmen wird angestrebt, die Sicherheit und den Komfort der Klassenzimmer zu gewährleisten und zukünftige Schäden zu verhindern.
