Am Stadtrand von Glinde (Kreis Stormarn) sorgen Wildschweine für Beunruhigung in einem Wohngebiet. Wie Michael Medag von der Kreisjägerschaft Stormarn berichtet, wurden in diesem Jahr bereits elf Tiere auf den umliegenden Feldern erlegt. Die Jäger versuchen in Absprache mit der Stadt, die Wildschweine aus dem Gebiet zu vertreiben. Wie die Zeit berichtet, tauchen die Tiere zwar schon seit Jahren vereinzelt in der Region auf, doch in diesem Jahr „fühlen [sie] sich aber „wirklich heimisch““ und suchen im Wohngebiet nach Nahrung, so Medag. Bewohner berichteten dem NDR, dass die Wildschweine regelmäßig in ihre Gärten eindringen und dort Schaden anrichten.
Seit Juli stehen deshalb drei Hochsitze in den anliegenden Feldern, die ein- bis dreimal pro Woche nachts von freiwilligen Jägern besetzt werden. Aufgrund der Nähe zu Wohnhäusern müsse man „extrem vorsichtig“ vorgehen, sagt Medag. Das schnelle Geschoss muss schräg nach unten geschossen werden, damit es im Boden stecken bleibt. Ein zu flacher Schuss kann laut Medag „wie ein Stein auf dem Wasser“ abprallen und einen Kilometer weit fliegen. Eine Gefährdung für Bewohner wolle und müsse man auf jeden Fall vermeiden. Neben den elf von Jägern erlegten Wildschweinen sind drei weitere bei Autounfällen ums Leben gekommen. An eine vollständige Vertreibung der Wildschweine glaubt Medag nicht. Es gebe in dem Gebiet genügend Versteckmöglichkeiten für kleinere Gruppen. „Die haben auch eine Berechtigung, irgendwo zu leben.“
