Der Trend zu ganzjährig geöffneten Eisdielen, besonders in Städten, nimmt zu. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/09/immer-mehr-eisdielen-bleiben-auf) berichtet, bestätigt Annalisa Carnio vom Verband der italienischen Eismacher in Deutschland (Uniteis) diese Entwicklung. Verschiedene Gründe tragen dazu bei.
Mildere Herbsttemperaturen, beeinflusst durch den Klimawandel, verlängern die Eissaison. Gleichzeitig zwingen steigende Mieten die Eisdielenbetreiber, ihre Einnahmen zu optimieren und ganzjährig zu öffnen. Um den Umsatz auch in den Wintermonaten zu sichern, erweitern viele Eisdielen ihr Angebot um Kaffee, Frühstück und kleine Mittagsgerichte, wie die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/genuss-immer-mehr-eiscafes-bleiben-im-winter-auf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241209-930-312152) berichtet.
Eis ist laut Carnio nicht mehr nur eine Sommererfrischung, sondern wird immer häufiger als Dessert zu Hause gegessen, was den ganzjährigen Konsum fördert. Auch Vanessa Marino vom Eiscafé Florenz in Mainz bestätigt gegenüber der Süddeutschen Zeitung gute Wintergeschäfte, insbesondere durch zusätzliche Angebote wie Crêpes und warme Waffeln.
Klassiker wie Schokolade, Vanille und Erdbeere bleiben beliebt, aber auch saisonale Sorten wie Zimt, Lebkuchen, Marone und Spekulatius finden im Winter großen Anklang. Svetlana Novoselska vom Eiscafé Delizia in Trier bietet Spekulatiuseis an und plant, ihr Sortiment um Eierlikör- und Kastanieneis zu erweitern. Sie betrachtet den Winter als Testphase für den Ganzjahresbetrieb.
Gereon Haumann, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Rheinland-Pfalz, beobachtet ebenfalls den Trend zum ganzjährigen Betrieb von Eisdielen. Viele Betriebe verkürzen ihre Schließzeiten oder bleiben durchgehend geöffnet und ergänzen ihr Angebot mit winterlichen Produkten wie Waffeln und Glühwein. Haumann bewertet diese Entwicklung positiv und sieht Vorteile für Gäste, Einheimische und Angestellte.
Beispiele für ganzjährig geöffnete Eisdielen sind das Gelati in Koblenz, das in einem Einkaufszentrum liegt, und das Dolce Vita, ebenfalls in Koblenz, welches die Winteröffnung als wichtigen Faktor für die Kundenbindung sieht. Im Gegensatz dazu schließt Fortunato Rigoni sein Eiscafé Rigoni in Trier traditionell über die Wintermonate, da der Umsatz während der Weihnachtsmarktzeit zu gering ist.
Auch in anderen Bundesländern setzt sich der Trend zum ganzjährigen Eisgenuss durch. Die Zeit berichtet von Eisdielen in Hessen, die winterliche Sorten wie Gebrannte Mandel, Lebkuchen, Zimtsterne und Christstollen anbieten, teilweise mit selbstgemachten Eismischungen. Andere Eisdielen teilen sich die Räumlichkeiten mit anderen Gastronomiebetrieben und wechseln saisonal das Angebot.
Die Saarbrücker Zeitung (https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/blickzumnachbarn/immer-mehr-eiscafes-bleiben-im-winter-auf_bid-121915677) berichtet ebenfalls über den Trend und zeigt Bilder von winterlichen Eisspezialitäten. Auch der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/rheinland-pfalz-saarland/genuss--immer-mehr-eiscaf%C3%A9s-bleiben-im-winter-auf-35293952.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard) greift das Thema auf und zitiert die dpa. Limepack (https://www.limepack.de/blog/eiscafe/was-tun-eisdielen-im-winter) gibt Einblicke in die Strategien von Eisdielen, den Winter zu überstehen, von saisonalen Speisekarten bis hin zu Marketingkampagnen. Der Standard (https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/2000143500953/pro-kontra-eis-essen-im-winter) diskutiert die Vor- und Nachteile des Eisessens im Winter.