Eine schwere Explosion hat am Samstagmorgen ein dreistöckiges Wohnhaus im Zentrum von Den Haag erschüttert und teilweise zum Einsturz gebracht. Rettungskräfte suchen in den Trümmern nach Überlebenden und Vermissten. Ein Feuerwehrsprecher bestätigte die andauernden Löscharbeiten und die Suche nach möglichen Opfern. Die "Zeit" berichtet von bis zu 20 Vermissten. Bisher wurden vier Verletzte geborgen und in Krankenhäuser transportiert. Es wird befürchtet, dass die Opferzahl noch steigen könnte.
Die Ursache der Explosion ist weiterhin unklar. Die Polizei hat das Gebiet weiträumig abgesperrt und Anwohner aufgefordert, sich fernzuhalten. Ein AFP-Reporter berichtete von dichten Rauchwolken und umherliegenden Trümmern. Die Behörden warnten vor der starken Rauchentwicklung und rieten den Anwohnern, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der "Blick" zitiert Anwohner, die von einem spürbaren Beben und lauten Knallen berichteten.
Wie t-online berichtet, ereignen sich in den Niederlanden immer wieder Explosionen, oft im Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten. Ob dies auch in diesem Fall zutrifft, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei fahndet nach einem Fahrzeug, das kurz nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit vom Unglücksort flüchtete, und bittet Anwohner um die Bereitstellung von relevanten Videoaufnahmen. Die Westdeutsche Zeitung (WZ) meldete die Bergung von vier Verletzten nach der Explosion und dem darauffolgenden Brand.
Der niederländische Ministerpräsident äußerte seine Bestürzung über das Unglück und versprach den Betroffenen die Unterstützung der Regierung. Auch das Königshaus zeigte sich betroffen. Antenne Niederrhein und der rbb berichteten über die Ereignisse und die laufenden Rettungsmaßnahmen.
Quellen: