Die Krise bei Borussia Dortmund vertieft sich. Nach den jüngsten Rückschlägen in Bundesliga und Champions League folgte nun das bittere Aus im DFB-Pokal. Der VfL Wolfsburg bezwang den BVB am Dienstagabend in einem dramatischen Spiel mit 1:0 nach Verlängerung. Das entscheidende Tor fiel erst in der 117. Minute durch Jonas Wind, wie auch die Welt berichtet.
Für BVB-Trainer Nuri Şahin, der laut DerWesten.de vor dem Spiel mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatte, erhöht sich damit der Druck. Şahin musste die Nationalspieler Emre Can und Pascal Groß in der Verteidigung einsetzen, da gleich mehrere Stammkräfte in der Defensive fehlten. Auf der Bank saßen neben dem angeschlagenen Marcel Sabitzer, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ausschließlich junge Talente.
Dabei hätte der Abend für den BVB deutlich positiver verlaufen können. In der 14. Minute hatte Maximilian Beier die große Chance zur Führung, traf nach einem Steilpass von Nico Schlotterbeck jedoch nur den Pfosten. Wie schon in den Spielen gegen Bayern München und Bayer Leverkusen zeigte sich, dass die Wolfsburger es verstehen, sich auch stärker eingeschätzten Gegnern entgegenzustellen. So hatten Patrick Wimmer (20.) und Mohammed Amoura (32.) vor der Pause die besseren Möglichkeiten.
Nach dem Seitenwechsel kam Dortmund zunächst besser ins Spiel. In der 56. Minute hatte der BVB Glück, als Felix Nmecha nach einem Foul an Wimmer nur die Gelbe Karte sah. Wenig später musste der gefoulte Wimmer verletzt ausgewechselt werden. In der Folgezeit hatte Dortmund seine stärkste Phase. Serhou Guirassys Kopfball parierte Wolfsburgs Torhüter Kamil Grabara stark (65.), ein Schuss von Jamie Bynoe-Gittens wurde in letzter Sekunde geblockt (68.).
Die Wolfsburger, kämpferisch stark aber spielerisch limitiert, erhöhten erst ab der 80. Minute wieder den Druck. Jonas Wind (86.) hatte die beste Chance für den VfL in der regulären Spielzeit. In der Verlängerung traf Tiago Tomas (93.) die Latte. Beide Stürmer waren zuvor eingewechselt worden, was die größere Kadertiefe der Wolfsburger im Vergleich zum ersatzgeschwächten BVB verdeutlichte. Letztendlich war es dann Wind, der in der 117. Minute den Dortmunder Pokal-Traum beendete, wie das ZDF berichtet.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet über die angespannte Situation beim BVB und die ersten Diskussionen um Trainer Sahin.
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