21.10.2024
Rechtsanspruch auf Kitaplatz in Mecklenburg-Vorpommern erfüllt Laut Bildungsministerin

In Mecklenburg-Vorpommern: Rechtsanspruch auf Kitaplatz erfüllt

Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) verkündete, dass es in Mecklenburg-Vorpommern keinen Mangel an Krippenplätzen gibt. Wie die Zeit am 21. Oktober 2024 berichtete, erklärte die Ministerin in Schwerin: „Wir können den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr umsetzen und schaffen so gute Bedingungen für Familien, ihr Erwerbs- und Privatleben besser zu vereinbaren.“

Diese Aussage steht im Gegensatz zu den Ergebnissen einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die bundesweit Defizite bei der Bereitstellung von Krippenplätzen feststellte. Mecklenburg-Vorpommern wurde in dieser Studie zwar das quantitativ beste Betreuungsangebot im Ländervergleich bescheinigt, dennoch fehlten laut IW auch im Nordosten Plätze für 3,9 Prozent der Kinder unter drei Jahren.

Bundesweit, so die Studie, könne der Bedarf für 13,6 Prozent aller Kinder in diesem Alter nicht gedeckt werden. Die errechnete Lücke von 306.100 Plätzen basiere auf einer repräsentativen Elternbefragung des Bundesfamilienministeriums, bei der 8.754 Elternteile zum Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren befragt wurden.

Oldenburg merkte an, dass nicht klar sei, ob die in der Studie befragten Eltern ihren Bedarf auch gegenüber den für die Planung zuständigen Landkreisen und kreisfreien Städten angezeigt haben. Die Zahl der belegten Krippenplätze sinke aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen. „In Mecklenburg-Vorpommern können alle Kinder in der Kita gebildet und gefördert werden. Mit einer Betreuungsquote von 83 Prozent der 1- bis 3-jährigen Kinder sind wir Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich“, betonte Oldenburg. Damit gelinge Mecklenburg-Vorpommern die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr, was in vielen anderen Bundesländern noch nicht erreicht sei.

Obwohl Mecklenburg-Vorpommern bei den Betreuungsquoten und den täglichen Betreuungszeiten in Ländervergleichen stets vorne liegt, wird seit Jahren Kritik an der Fachkraft-Kind-Relation geäußert. In kaum einem anderen Bundesland gibt es ähnlich große Gruppen wie in Mecklenburg-Vorpommern. Laut Oldenburg wurde das Verhältnis für den Kindergartenbereich gerade von 1:15 auf 1:14 gesenkt. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der Kindertagesförderung seien geplant.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/21/oldenburg-mv-erfuellt-rechtsanspruch-auf-kitaplatz

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