19.10.2024
Wout van Aert triumphiert erneut bei der Vuelta a España

Spanien-Rundfahrt: Dritter Etappensieg für Van Aert

Wout van Aert hat bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt, auch bekannt als Vuelta a España, seinen dritten Etappensieg gefeiert. Der belgische Radsportstar gewann die zehnte Etappe, die von Ponteareas nach Baiona führte, und setzte sich im Sprint gegen den Franzosen Quentin Pacher durch. Diese Etappe war nicht nur ein weiterer Erfolg für Van Aert, sondern auch ein Beweis für seine Vielseitigkeit und Stärke in den Bergen.

In der ersten Etappe in Galicien, die bei milden Temperaturen stattfand, sicherte sich Van Aert alle vier Bergwertungen. Am letzten Anstieg konnte nur Pacher dem Belgier folgen, hatte jedoch im Schlusssprint keine Chance. Van Aert hatte zuvor bereits die Etappen drei und sieben gewonnen und war zudem zweimal Zweiter. Diese Leistungen haben ihn zu einem der Favoriten der Rundfahrt gemacht.

Der Berliner Juri Hollmann, der ebenfalls zur Fluchtgruppe gehörte, konnte sich einen respektablen fünften Platz sichern. Hollmann zeigte eine starke Leistung und hielt lange Zeit mit den Spitzenreitern mit. Der Spanier Marc Soler, der ebenfalls zur Ausreißergruppe gehörte, belegte den dritten Platz mit einem Rückstand von 2:01 Minuten auf Van Aert.

Die Gesamtwertung blieb unverändert. Der Australier Ben O'Connor führt weiterhin mit einem Vorsprung von 3:53 Minuten vor dem Slowenen Primož Roglič. O'Connor, der Kapitän des deutschen Teams Red Bull Bora-hansgrohe, strebt seinen vierten Gesamtsieg bei der Vuelta an. Richard Carapaz aus Ecuador, der Olympiasieger von Tokio, belegt den dritten Platz mit einem Rückstand von 4:32 Minuten.

Die zehnte Etappe war geprägt von anspruchsvollen Anstiegen und einem hügeligen Terrain, das den Fahrern alles abverlangte. Bereits zu Beginn der Etappe gab es zahlreiche Angriffe, doch erst nach etwa 50 Kilometern konnte sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe bilden, zu der auch Van Aert und Hollmann gehörten. Diese Gruppe setzte sich schnell vom Hauptfeld ab und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Van Aert nutzte seine Stärke im Zwischensprint, um sich von seinen Begleitern abzusetzen. Nur Pacher konnte ihm folgen, während die anderen Fahrer der Gruppe zurückfielen. Im letzten Anstieg, dem Alto de Mougás, zeigte Van Aert erneut seine Dominanz und sicherte sich die Bergpunkte, die ihm in der Gesamtwertung der Bergwertung zugutekommen.

Der Italiener Giulio Ciccone, der zuvor als Favorit für die Bergwertung galt, musste die Rundfahrt aufgrund von Knieschmerzen aufgeben. Diese Verletzung war eine Folge eines Sturzes, der in der achten Etappe passiert war, als eine Gruppe von Rehen die Fahrer überraschte. Ciccone, der bei der Tour de France 2023 das Bergtrikot gewonnen hatte, wird in dieser Vuelta nicht mehr antreten können.

Die elfte Etappe, die am Mittwoch stattfinden wird, führt über 166,4 Kilometer und bietet erneut Chancen für Ausreißer. Das hügelige Profil der Etappe könnte den Fahrern die Möglichkeit geben, sich von der Hauptgruppe abzusetzen und um den Tagessieg zu kämpfen. Die Vuelta a España endet am 8. September in Madrid, und die Spannung bleibt bis zur letzten Etappe hoch.

Insgesamt zeigt die Leistung von Wout van Aert, dass er nicht nur ein hervorragender Sprinter ist, sondern auch in den Bergen stark auftreten kann. Mit seinem dritten Etappensieg und der Verteidigung des Grünen Trikots für den Punktbesten hat er sich als einer der besten Fahrer dieser Rundfahrt etabliert.

Die nächsten Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Van Aert seine Form halten kann und ob er in der Lage ist, weitere Etappensiege zu erringen oder sogar die Gesamtwertung zu beeinflussen.

Die Vuelta a España 2024 bleibt ein spannendes Rennen, und die Fans dürfen sich auf weitere aufregende Etappen freuen.

Quelle: dpa/sid, FAZ

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