Alexander Zverev hat in der ersten Runde der US Open mehr Mühe als erwartet. In einem spannenden und emotionalen Match setzte sich der Hamburger gegen seinen WG-Partner von Olympia, Maximilian Marterer, mit 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 6:2 durch. Die Partie dauerte insgesamt 2 Stunden und 53 Minuten und war geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten.
Nach dem gewonnenen Match klopfte Zverev seinem Gegner anerkennend auf den Rücken und lächelte. „Es war nicht leicht, er kennt mich und er war ja auch bei Olympia mein Zimmerkollege. Es war ein kniffliges Spiel“, äußerte Zverev nach der Begegnung. Er gab zu, dass er sich oft zu Beginn eines Grand-Slam-Turniers schwer tut und dass es eine normale erste Runde für ihn war, in der er es sich selbst kompliziert gemacht hat.
Besonders im zweiten Satz hatte Zverev Schwierigkeiten, seine Form zu finden. Bei Temperaturen um die 30 Grad kam es zu zahlreichen leichten Fehlern. Zverev warf seinen Schläger auf den Boden und diskutierte mehrfach mit seinem Team, das unter anderem aus seiner Mutter Irina und seiner Freundin Sophia Thomalla bestand. Normalerweise ist seine Mutter zu nervös, um die Spiele ihres Sohnes live zu verfolgen, doch sie war an diesem Tag anwesend.
Maximilian Marterer, der als Weltranglisten-100. in das Turnier ging, war ursprünglich in der Qualifikation gescheitert, hatte aber aufgrund der Absage des Finnen Emil Ruusuvuori einen Platz im Hauptfeld erhalten. Bei den Olympischen Spielen in Paris hatten die beiden Spieler ein Zimmer geteilt, was die Begegnung zusätzlich emotional machte.
Obwohl Zverev in der ersten Runde einige Schwierigkeiten hatte, konnte er seine Leistung im Laufe des Matches steigern. Nach einem starken Start, in dem er Marterer früh den Aufschlag abnahm, musste er im zweiten Satz einen Rückschlag hinnehmen. Im Tiebreak des zweiten Satzes schimpfte er über verschlagene Bälle, was zu einer Niederlage in diesem Durchgang führte. Doch nach diesem Rückschlag fand Zverev wieder zu seiner Form zurück und dominierte die letzten beiden Sätze.
Mit diesem Sieg hat Zverev die zweite Runde der US Open erreicht, wo er auf den Sieger der Partie zwischen dem Franzosen Alexandre Müller und dem Australier Adam Walton treffen wird. Zverevs Ziel ist es, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen, ein Traum, der ihn seit Jahren begleitet.
In der gleichen Runde schaffte es auch Jule Niemeier, die eine kleine Überraschung landete. Sie bezwang die an Nummer 32 gesetzte Ukrainerin Dajana Jastremska nach einem spannenden Match mit 6:4, 6:7 (3:7), 6:4. Niemeier, die sich nach einem Karriere-Tief langsam wieder im Aufwind befindet, äußerte sich nach dem Spiel begeistert über die Herausforderung, die jedes einzelne Spiel mit sich brachte.
Die anderen deutschen Spielerinnen hatten gemischte Ergebnisse. Tatjana Maria setzte sich deutlich mit 6:2, 6:3 gegen die Argentinierin Solana Sierra durch und steht nun vor einer schweren Aufgabe gegen die amerikanische Titelverteidigerin Coco Gauff. Laura Siegemund hingegen musste sich der australischen Qualifikantin Maya Joint mit 4:6, 5:7 geschlagen geben.
Der Start von Alexander Zverev bei den US Open zeigt sowohl die Herausforderungen als auch die Möglichkeiten, die vor ihm liegen. Trotz der Schwierigkeiten in der ersten Runde hat er bewiesen, dass er in der Lage ist, sich zurückzukämpfen und seine Form zu finden. Die nächsten Runden werden zeigen, ob er seine Ambitionen auf den ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr weiterverfolgen kann.
Quellen: Zeit Online, Tagesspiegel, dpa.
