September 24, 2024
Abschied von Jacques Breuer: Eine Erinnerung an einen herausragenden Schauspieler

Mit 67 Jahren: Schauspieler Jacques Breuer gestorben

Der Münchner Schauspieler Jacques Breuer ist am 5. September 2024 im Alter von 67 Jahren verstorben. Dies wurde am 24. September 2024 von seiner Agentur mitgeteilt. Breuer, der an den Folgen eines Schlaganfalls starb, hinterlässt eine bedeutende Lücke in der deutschen Fernsehlandschaft, in der er über Jahrzehnte hinweg aktiv war.

Karriere und Bekanntheit

Jacques Breuer wurde in eine österreichische Schauspielerfamilie hineingeboren und wuchs in Freising auf. Seine Schauspielkarriere begann 1975 an den Münchner Kammerspielen, wo er sein Debüt in einem Stück von Bertolt Brecht gab. Breuer erlangte große Bekanntheit durch seine Rollen in beliebten deutschen Krimiserien, darunter der „Tatort“, „Derrick“ und „Der Alte“. Besonders prägend war seine Darstellung des Peter Bathory in dem ZDF-Vierteiler „Mathias Sandorf“ aus dem Jahr 1979, der auf einem Roman von Jules Verne basierte.

Im Laufe seiner Karriere spielte Breuer in zahlreichen weiteren Fernsehproduktionen mit, darunter „Ein Fall für zwei“, „SOKO München“ und „Polizeiruf 110“. Seine Vielseitigkeit als Schauspieler zeigte sich in der Vielzahl der Rollen, die er über die Jahre verkörperte. Laut dem Branchenportal IMDb listet seine Filmografie über 80 Rollen.

Synchronsprecher und Filmkarriere

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war Breuer auch als Synchronsprecher aktiv. Seine markante Stimme war vielen Kinogängern vertraut, insbesondere als die deutsche Stimme von Viggo Mortensen, der die Rolle des Aragorn in der „Herr der Ringe“-Trilogie spielte. Diese Rolle machte Breuer nicht nur bei Filmfans bekannt, sondern festigte auch seinen Ruf als talentierter Synchronsprecher. Darüber hinaus lieh er seine Stimme auch anderen Charakteren in verschiedenen Produktionen, darunter in der Serie „Game of Thrones“.

Persönliche Herausforderungen

Im Jahr 2022 sah sich Breuer mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen konfrontiert. Er litt über einen langen Zeitraum an Diabetes, was zu schweren Komplikationen führte. In einem Interview berichtete er, dass ihm aufgrund von Durchblutungsstörungen mehrere Zehen amputiert werden mussten. Diese gesundheitlichen Herausforderungen führten dazu, dass er in Lebensgefahr schwebte, doch er überlebte diese kritische Phase und äußerte sich dankbar über die medizinische Versorgung, die ihm zuteilwurde.

Privatleben

Jacques Breuer war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau war die österreichische Schauspielerin Sissy Höfferer, mit der er in der oben genannten Produktion „Mathias Sandorf“ zusammenarbeitete. Später heiratete er die Schauspielerin Viola Wedekind. Das Paar suchte nach einem Samenspender, um ein gemeinsames Kind zu bekommen, jedoch kam es 2017 zur Trennung, als Wedekind sich in den Samenspender verliebte.

Ein Erbe der Erinnerung

Jacques Breuer wird als ein bedeutender Teil der deutschen Fernsehgeschichte in Erinnerung bleiben. Seine Rollen in Krimiserien und seine Arbeit als Synchronsprecher haben ihn zu einer bekannten Figur im deutschen Fernsehen gemacht. Der Verlust seines Talents und seiner Persönlichkeit wird von vielen Fans und Kollegen betrauert.

Die Nachricht von seinem Tod hat in der Branche und bei seinen Fans große Trauer ausgelöst. Breuer hinterlässt nicht nur ein beeindruckendes künstlerisches Erbe, sondern auch die Erinnerung an einen Schauspieler, der sein Handwerk mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt hat.

Die Familie und seine Agentur bitten um Verständnis und Respekt in dieser schweren Zeit, während sie um den Verlust eines geliebten Menschen trauern.

In Gedenken an Jacques Breuer wird die deutsche Film- und Fernsehwelt weiterhin an seine Beiträge erinnern und sein Erbe in den kommenden Jahren bewahren.

Quellen: FAZ, BR24, Bild, Spiegel.

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