Die hessische AfD hat sich nach den jüngsten Erfolgen bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen optimistisch für die bevorstehende Bundestagswahl im Jahr 2025 gezeigt. Während eines Landesparteitags in Hofheim am Taunus äußerte Heiko Scholz, ein Mitglied des Bundes- und Landesvorstands, die Überzeugung, dass die Wahl am 28. September 2025 der größte politische Erfolg in der Geschichte der AfD sein werde. Die Vorbereitungen für die Wahl seien bereits in vollem Gange.
Der Parteitag in Hofheim, der am Wochenende stattfand, wurde von einer Vielzahl von Protesten begleitet. Die Polizei hatte angekündigt, mit einem großen Aufgebot von Einsatzkräften, einschließlich Hubschraubern und Drohnen, vor Ort zu sein, um die Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten. Scholz bedankte sich bei den Polizisten für ihren Beitrag zu einem reibungslosen Ablauf des Parteitags.
Vor der Stadthalle, in der der Parteitag stattfand, versammelten sich zahlreiche Gegendemonstranten, die gegen die AfD protestierten. Während die Polizei von rund 550 Demonstranten sprach, gaben die Organisatoren an, dass mehr als 1000 Menschen an der Protestaktion teilnahmen. Diese Menschenkette, die sich um die Stadthalle spannte, sollte ein Zeichen gegen „Spaltung, Rassismus und Hetze“ setzen. Die Polizei berichtete, dass die Proteste zunächst friedlich verliefen.
Für das gesamte Wochenende waren in Hofheim Proteste angekündigt, bei denen insgesamt 3000 bis 4000 Menschen erwartet wurden. Die Stadt und die Polizei hatten sich auf ein herausforderndes Wochenende vorbereitet, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Im Rahmen des Parteitags plant die hessische AfD, ihre Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 zu bestimmen. Derzeit sind vier Mitglieder der AfD aus Hessen im Bundestag vertreten: Jan Nolte, Mariana Harder-Kühnel, Uwe Schulz und Albrecht Glaser. Die Partei hofft, bei der nächsten Bundestagswahl auf eine verstärkte Vertretung im Parlament, möglicherweise auf bis zu zehn Sitze, zu kommen.
Die AfD hat sich im Wiesbadener Landtag zur größten Oppositionsfraktion entwickelt. Scholz äußerte die Erwartung, dass die AfD durch die bevorstehenden Wahlen weiter an Einfluss gewinnen könnte, auch wenn gleichzeitig eine Wahlrechtsreform geplant ist, die den Bundestag verkleinern soll.
Ein weiterer spannender Aspekt des Parteitags war die mögliche Kandidatur von Mariana Harder-Kühnel, die gegen Uwe Schulz antreten könnte. Derzeit gibt es rechtliche Auseinandersetzungen zwischen den beiden, was die Dynamik innerhalb der Partei zusätzlich beeinflusst. Die Aufstellungsversammlung, die am Samstagvormittag begann, beinhaltete auch Grußworte von prominenten Parteimitgliedern.
Zusätzlich zu den Protesten und der internen Parteidynamik plant die AfD, während des Parteitags eigene Kundgebungen abzuhalten. Diese Veranstaltungen sind Teil der Strategie der Partei, ihre Sichtbarkeit und Unterstützung in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
Die Entwicklungen rund um die hessische AfD und die bevorstehenden Wahlen werden weiterhin genau beobachtet, da sie möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland haben könnten.
Die Situation in Hofheim spiegelt die aktuellen Spannungen und Herausforderungen wider, mit denen die AfD konfrontiert ist, während sie sich auf die Bundestagswahl vorbereitet. Die Kombination aus internen Konflikten, öffentlichem Widerstand und der Notwendigkeit, sich auf die Wählerbasis zu konzentrieren, wird für die Partei entscheidend sein.
Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich die AfD in diesem dynamischen politischen Umfeld positionieren wird und welche Strategien sie entwickeln kann, um ihre Ziele zu erreichen.
Quellen: dpa, Zeit Online, Hessenschau
