Airbus baut seine Raumfahrtsparte um und streicht in Deutschland knapp 700 Stellen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/05/airbus-streicht-knapp-700-stellen-in-deutschland) und dpa melden, sind 689 Arbeitsplätze betroffen. Damit fällt der Stellenabbau geringer aus als die im Oktober befürchteten bis zu 2.500 Stellen. Konzernweit sollen 2.043 Stellen, vorwiegend in der Verwaltung und im Raumfahrtsegment, abgebaut werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien laut Betriebsratsvorsitzendem Thomas Pretzl ausgeschlossen.
In Deutschland sind die Standorte Ottobrunn, Friedrichshafen, Manching, Bremen, Backnang und Ulm betroffen. Der Betriebsrat kritisiert die Streichungen angesichts der hohen Arbeitsbelastung und die erneute Umstrukturierung innerhalb eines Jahres. Bemängelt wird auch die unzureichende Repräsentanz deutscher Manager in der Führungsebene der Raumfahrtsparte. Bundes- und Landespolitik werden zum Einsatz für die Arbeitsplätze, Standorte und Technologien aufgefordert.
Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt in Europa etwa 35.000 Mitarbeiter. Während das Geschäft mit Militärflugzeugen und Cyber-Sicherheit gut läuft, musste der Raumfahrtbereich im ersten Halbjahr hohe Abschreibungen verzeichnen. Der Markt für Telekommunikations- und Navigationssatelliten ist durch neue Technologien und zunehmende Konkurrenz unter Druck. SpaceX von Elon Musk ist mittlerweile der größte Satellitenbetreiber weltweit, der Markt für klassische geostationäre Satelliten ist stark geschrumpft.
Mit der Umstrukturierung will Airbus den einzelnen Bereichen mehr Eigenverantwortung übertragen und die Organisation verschlanken, um im dynamischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie die tagesschau (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/airbus-raumfahrt-stellenstreichungen-100.html) berichtet, ist die Umstrukturierung Teil einer Sanierung des zunehmend umkämpften Geschäfts. Der Konzern reagiert damit auf die Krise, insbesondere im Satellitengeschäft, das mit privaten Anbietern wie Starlink von Elon Musk konkurriert, die schneller und günstiger arbeiten.
Reuters (https://de.tradingview.com/news/reuters.com,2024:newsml_L5N3N51T8:0/) meldet unter Berufung auf Insider, dass allein in der Satellitensparte 1128 Stellen wegfallen. Airbus habe die Gewerkschaften über die Pläne informiert.
Die Frankfurter Landeszeitung (https://www.flz.de/airbus-streicht-knapp-700-stellen-in-deutschland/cnt-id-ps-c4fcf17e-6b18-45aa-af3d-acb8295d2aa5) zitiert Betriebsratsvorsitzenden Pretzl, der den Stellenabbau, die erneute Umstrukturierung und die zu geringe Präsenz deutscher Manager in der Führung kritisiert.
MarketScreener (https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/AIRBUS-SE-4637/news/Airbus-konkretisiert-Stellenabbau-in-Rustungs-und-Raumfahrtsparte-48525640/) berichtet ebenfalls über die Konkretisierung des Stellenabbaus und die hohen Verluste im Satellitengeschäft.
Das Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Airbus-streicht-knapp-700-Stellen-in-Deutschland-622580.html) berichtet ebenfalls über die Umstrukturierung und den Stellenabbau im Raumfahrtbereich.
Der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/baden-wuerttemberg/raumfahrtindustrie--airbus-streicht-knapp-700-stellen-in-deutschland-35286528.html) informiert über den Stellenabbau und zitiert den Betriebsratsvorsitzenden Pretzl.