Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Lasse Petersdotter, appelliert an die Politik, sich verstärkt den Alltagssorgen der Bürger zu widmen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, äußerte er sich am 19. November 2024 in Kiel besorgt über die zunehmende Wut und Frustration in der Gesellschaft. "Ich gehe davon aus, dass wir es in einer Situation, in der so viel Zorn und so viel Wut in der Debatte sind und so viel Interesse daran ist, Problemlösungen zu verunmöglichen, schwer haben werden", so Petersdotter laut dem Bericht der Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/petersdotter-politik-muss-wieder-alltagsprobleme-loesen).
Für Petersdotter bedeutet dies nicht, sich rechten Positionen anzunähern, sondern die konkreten Probleme der Menschen ernst zu nehmen. Er betont die Notwendigkeit, auf Augenhöhe mit den Bürgern zu kommunizieren, ihre Anliegen zu verstehen und aktiv anzugehen. Der Stern zitiert Petersdotter mit der Forderung, dass sich Politiker zu 80 Prozent mit Alltagsproblemen beschäftigen sollten (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/gesellschaft--petersdotter--politik-muss-wieder-alltagsprobleme-loesen-35240552.html). Die verbleibenden 20 Prozent könnten dann für die Diskussion über weiterführende politische Ziele, wie beispielsweise ein bedingungsloses Grundeinkommen, genutzt werden.
Petersdotter sieht einen direkten Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Frustration und dem Erstarken des Rechtsextremismus. "Der Rechtspopulismus und Rechtsextremismus braucht immer die Krise", so der Grünen-Politiker. Daher sei es entscheidend, Krisen aktiv zu lösen und so dem Aufstieg rechtsextremer Kräfte entgegenzuwirken. Auf seiner eigenen Webseite betont Petersdotter die Bedeutung von Krisenbewältigung und Gestaltungswillen als Leitschnur für gute Politik (https://lasse-petersdotter.de/unser-anspruch-bleibt-krisenbewaeltigung-zuverlaessigkeit-und-gestaltungswillen-als-leitschnur-einer-guten-politik-fuer-schleswig-holstein-zu-erhalten/).
In einem weiteren Kontext, im Rahmen einer Haushaltsdebatte im Schleswig-Holsteinischen Landtag, beschreibt Petersdotter die multiplen Krisen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, darunter die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, die Energiekrise, Inflation und der Klimawandel. Er unterstreicht die Notwendigkeit, Sparmaßnahmen zu ergreifen und gleichzeitig wichtige Bereiche wie Medienkompetenz, den Kampf gegen Rechtsextremismus und die Förderung kultureller Einrichtungen zu unterstützen.