Am Montagnachmittag löste ein Amokalarm am Berufsschulzentrum für Technik und Wirtschaft (BSZTW) in Riesa einen Großeinsatz der Polizei aus. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, wurde der Alarm kurz nach 13 Uhr ausgelöst, woraufhin ein massives Polizeiaufgebot anrückte.
Laut einem Sprecher der Polizeidirektion Dresden durchsuchten Einsatzkräfte alle sechs Gebäude auf dem Schulcampus. Die Schüler und Lehrkräfte hatten sich währenddessen in den Klassenzimmern eingeschlossen, wie es das Sicherheitskonzept der Schule vorsieht.
Nach mehreren Stunden konnte die Polizei schließlich Entwarnung geben. Wie Radio Dresden meldet, wurde bei der gründlichen Durchsuchung nichts Verdächtiges gefunden. "Es wurde keine Gefahrensituation festgestellt", bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Während des Einsatzes war die Paul-Greifzu-Straße, an der sich das Berufsschulzentrum befindet, weiträumig abgesperrt. Der Stern berichtet, dass es ab der Einmündung Uttmannstraße kein Durchkommen gab. Auch auf der B182 an der Hafenbrücke regelten Beamte den Verkehr, wie die Sächsische Zeitung vor Ort beobachtete.
Warum der Amokalarm ausgelöst wurde, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei Sachsen teilte in einer Medieninformation mit, dass die Untersuchungen zur Ursache des Alarms laufen.
Fehlalarme an Schulen kommen immer wieder vor. So gab es laut Sächsischer Zeitung ähnliche Vorfälle im Sommer 2023 in Großenhain und im April 2024 an einer Schule in Heidenau. Die sächsischen Schulen verfügen seit einiger Zeit über spezielle Alarmknöpfe für den Fall eines Amoklaufs.
Die Polizei lobte die reibungslose Umsetzung des Sicherheitskonzepts. Alle Türen waren vorschriftsmäßig verschlossen worden, was die Durchsuchung zwar zeitaufwändig, aber gründlich gestaltete. Am Ende konnten alle Schüler und Lehrer das Gebäude sicher verlassen. Bei Bedarf wurden sie von Rettungs- und Einsatzkräften betreut, wie Radio Dresden berichtet.
Der Vorfall zeigt, wie ernst potenzielle Bedrohungslagen an Schulen genommen werden. Auch wenn sich der Alarm als Fehlalarm herausstellte, unterstreicht der professionelle Ablauf die Wichtigkeit von Sicherheitskonzepten und regelmäßigen Übungen.
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