Deutschland reagierte mit Entsetzen und Trauer auf einen schweren Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend. Ein Fahrzeug fuhr in eine Menschenmenge, tötete mehrere Personen und verletzte zahlreiche weitere, wie die Tagesschau berichtet. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bezeichnete den Vorfall in den Tagesthemen als „furchtbare Tragödie“. Der Weihnachtsmarkt wurde anschließend geschlossen.
Israels Außenminister Gideon Saar zeigte sich bestürzt über den Angriff und sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. Wie ZEIT ONLINE berichtet, verurteilte er das „verheerende Verbrechen“ auf der Plattform X und versicherte Deutschland der Unterstützung Israels. Er wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung und betonte die Solidarität Israels mit Deutschland, verbunden mit dem Angebot jeglicher notwendiger Hilfe.
Die Identität des Täters ist bekannt. Laut Morgenpost handelt es sich um einen 50-jährigen Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt. Kollegen des Mannes im Fachklinikum Bernburg, wo er als Psychiater arbeitete, reagierten schockiert. Die Morgenpost berichtet weiter, dass der Mann seit Ende Oktober nicht mehr im Dienst war. Die Klinik richtete für die Mitarbeiter eine psychologische Betreuung ein.
Die genauen Hintergründe der Tat sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei prüft verschiedene Motive. Wie der Tagesspiegel berichtet, nutzte der Täter einen Rettungsweg, um auf das Weihnachtsmarktgelände zu gelangen. An dieser Stelle befanden sich keine Poller oder andere Absperrungen, was Fragen zur Sicherheit des Weihnachtsmarktes aufwirft. Der Beigeordnete der Stadt Magdeburg, Ronni Krug, verteidigte das Sicherheitskonzept jedoch und betonte die Präsenz mobiler Polizeieinheiten.
Die Volksstimme berichtet, dass das Universitätsklinikum Magdeburg aufgrund der vielen Verletzten zu Blutspenden aufgerufen hat. Obwohl der Bedarf aktuell gedeckt sei, sei es wichtig, die Blutreserven wieder aufzufüllen. Für Montag wurde ein Sondertermin zur Blutspende eingerichtet.
Bundeskanzler Olaf Scholz reiste am Samstag nach Magdeburg, um sich ein Bild von der Lage zu machen und den Einsatzkräften seinen Dank auszudrücken. Die Frankfurter Rundschau berichtet, dass Scholz bei einem Statement vor Ort eine höhere Opferzahl nannte. Gemeinsam mit Ministerpräsident Haseloff sprach er von fünf Toten und über 200 Verletzten. Scholz betonte die Notwendigkeit, die Hintergründe der Tat vollständig aufzuklären.
Der Deutschlandfunk fasst die aktuellen Informationen zum Anschlag zusammen und berichtet unter anderem über die Reaktionen aus der Politik. Bundeskanzler Scholz verurteilte die Tat als „furchtbare und wahnsinnige Tat“ und versicherte den Opfern und ihren Angehörigen die Solidarität des ganzen Landes. Auch international gab es Reaktionen, unter anderem von UNO-Generalsekretär Guterres und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.
Quellen: - ZEIT ONLINE - Stern - ZDF - Volksstimme - Tagesschau - Tagesspiegel - Frankfurter Rundschau - Deutschlandfunk - Morgenpost