5.2.2025
Antakyas langer Weg zum Wiederaufbau
Wiederaufbau nach den Erdbeben in Antakya: Ein langer Weg

Wiederaufbau nach den Erdbeben in Antakya: Ein langer Weg

Zwei Jahre nach den verheerenden Erdbeben, die im Februar 2023 die Türkei und Syrien erschütterten, ist Antakya, die Hauptstadt der Provinz Hatay, immer noch von den Folgen gezeichnet. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, prägen Baustellen und Schutt das Stadtbild. Das einst pulsierende Zentrum ist kaum wiederzuerkennen und gleicht einer gigantischen Baustelle. Laut Angaben des Gouverneursamts entstehen dort rund 64.000 neue Wohnungen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnete die Wiederaufbauarbeiten in den elf betroffenen Provinzen als die „größte Baustelle der Erde“. Wie die Zeit ebenfalls berichtet, waren dort im Oktober 2024 rund 160.000 Arbeiter beschäftigt. Doch der rasche Wiederaufbau birgt auch Gefahren. Mehmet Zencir, Generalsekretär der Türkischen Ärztekammer TTB, warnt vor der extrem hohen Staubbelastung, die zu Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Er kritisiert die Regierung für die ihrer Meinung nach unnötige Eile beim Wiederaufbau, bei der die Gesundheit der Bevölkerung hintangestellt werde.

Die psychischen Folgen der Katastrophe sind ebenfalls immens. Wie die Washington Post berichtet, waren viele Einwohner Antakyas nach den Beben auf sich allein gestellt und mussten selbst nach Überlebenden graben. Die Wut über die verzögerten Rettungsarbeiten ist groß. Auch der erneute Erdstoß im Februar 2024, über den die BBC berichtete, hat die Angst und das Trauma der Bevölkerung verstärkt. Die Psychologin Elif Özbakan, die in einem Traumazentrum in Antakya arbeitet, berichtet von einem Anstieg der Selbstmordgedanken und des Drogenmissbrauchs.

Die Washington Post zeichnet ein Bild einer Geisterstadt. Viele Einwohner haben Antakya verlassen, zurück bleiben Erinnerungen an ein zerstörtes Leben. Diejenigen, die geblieben sind, kämpfen mit dem Verlust ihrer Angehörigen und dem Wiederaufbau ihrer Existenz. Auch historische Stätten wie die Habib-i Neccar Moschee und die St. Pierre Kirche wurden schwer beschädigt.

Der Wiederaufbau Antakyas wird Jahre dauern. Die Bewohner stehen vor großen Herausforderungen, sowohl materiell als auch psychisch. Ob die Stadt jemals wieder so sein wird wie vor den Erdbeben, ist fraglich.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/05/feiern-im-schutt-das-leben-nach-dem-erdbeben-in-der-tuerkei
  • https://www.washingtonpost.com/world/2023/02/23/earthquake-antakya-abandoned-photos/
  • https://www.bbc.com/news/world-europe-64711228
  • https://www.washingtonpost.com/world/2023/02/20/we-had-hope-antakya-residents-left-dig-out-themselves-their-dead/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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