In einem mit Spannung erwarteten Heimspiel feierte der FC Bayern München unter dem neuen Trainer Vincent Kompany einen überzeugenden 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg. Dieser Erfolg markierte nicht nur Kompanys Debüt in der Allianz Arena, sondern auch einen optimalen Start in die neue Bundesliga-Saison mit zwei Siegen aus zwei Spielen. Die Entscheidung fiel durch die Tore von Harry Kane und Thomas Müller, der mit seinem Treffer einen historischen Moment in seiner Karriere feierte.
Vincent Kompany, der zuvor in der englischen Championship mit Burnley Erfolge feierte, zeigte in seinem ersten Heimspiel eine gewagte Offensiv-Taktik. Er stellte gleich fünf offensive Spieler auf und übertrug Joshua Kimmich eine Hybrid-Rolle, die es ihm ermöglichte, sowohl defensiv als auch offensiv zu agieren. Diese taktische Flexibilität zahlte sich aus, da die Bayern von Beginn an das Spiel kontrollierten und die Freiburger unter Druck setzten.
Das erste Tor fiel in der 38. Minute, als Harry Kane einen umstrittenen Handelfmeter verwandelte. Der Schiedsrichter Christian Dingert hatte nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf den Punkt gezeigt, nachdem Kane im Luftduell mit dem Freiburger Max Rosenfelder dessen Arm getroffen hatte. Diese Entscheidung sorgte für Diskussionen, insbesondere bei den Freiburger Spielern und Fans, die die Entscheidung als fragwürdig empfanden. Freiburgs Kapitän Christian Günter äußerte sich enttäuscht über die Schiedsrichterentscheidung und bezeichnete den Elfmeter als „Schwachsinn“.
In der zweiten Halbzeit gelang Thomas Müller, der in der 78. Minute eingewechselt wurde, das 2:0. Müller, der in dieser Partie sein 710. Pflichtspiel für den FC Bayern bestritt und damit zum Rekordspieler des Vereins wurde, zeigte einmal mehr seine Klasse. Nach einer präzisen Vorlage von Serge Gnabry versetzte er seinen Gegenspieler im Strafraum und vollendete mit einem präzisen Schuss ins kurze Eck.
Joshua Kimmich spielte eine entscheidende Rolle in Kompanys Taktik. Anstatt die klassische Rolle eines Rechtsverteidigers einzunehmen, agierte er oft zentral vor der Abwehr und unterstützte die Offensive. Diese Umstellung ermöglichte es den Bayern, das Spiel schneller zu machen und die Freiburger Abwehr unter Druck zu setzen. Kimmichs Fähigkeit, das Spiel zu lesen und sich in die Offensive einzuschalten, war ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Mannschaft.
Obwohl die Bayern das Spiel dominierten, hatte Freiburg einige Gelegenheiten, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Besonders in der zweiten Halbzeit kamen die Breisgauer besser ins Spiel und hatten durch Lukas Kübler und Patrick Osterhage einige Abschlüsse, die jedoch von Manuel Neuer pariert wurden. In der Nachspielzeit vergab Lucas Höler einen Handelfmeter, der die Möglichkeit bot, das Ergebnis zu verkürzen. Sein Schuss ging jedoch über das Tor und besiegelte die Niederlage für Freiburg.
Nach dem Abpfiff wurde Thomas Müller von den Fans gefeiert. Er bedankte sich mit einem Megafon und versprach den Anhängern, dass die Mannschaft hart arbeiten werde, um in dieser Saison erfolgreich zu sein. „Wir haben dieses Jahr richtig was vor“, sagte Müller, der mit seinem Tor und seiner Leistung einmal mehr bewies, dass er eine zentrale Figur im Bayern-Spiel ist.
Vincent Kompany zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Es war wichtig, dass wir offensiv aufgestellt waren und die Fans unterhalten konnten. Wir müssen diesen Schwung mitnehmen“, erklärte der Trainer. Die Bayern haben nun die Möglichkeit, ihren positiven Start in die Saison fortzusetzen, wenn sie nach der Länderspielpause auf Holstein Kiel treffen.
Der FC Bayern München hat mit einem mutigen und offensiven Ansatz unter Vincent Kompany einen vielversprechenden Saisonstart hingelegt. Die Kombination aus erfahrenen Spielern wie Thomas Müller und neuen Talenten wie Harry Kane und Jamal Musiala zeigt, dass die Mannschaft bereit ist, um die Meisterschaft zu kämpfen. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob Kompanys Taktik weiterhin so erfolgreich bleibt und ob die Bayern ihre Dominanz in der Bundesliga zurückerobern können.
Quellen: dpa, Zeit Online, Tagesspiegel, DAZN
