US-Präsident Joe Biden rät Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sagte er bei einem überraschenden Auftritt in der täglichen Pressekonferenz des Weißen Hauses: "Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen." Zuvor hatte Biden erklärt, die USA würden über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen diskutieren. Diese Aussage hatte an den Märkten für Verunsicherung gesorgt.
Biden betonte, Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, mahnte aber gleichzeitig zu Vorsicht im Umgang mit zivilen Opfern. Die Israelis müssten "sehr viel vorsichtiger sein", so der US-Präsident. Ob Israel den Jahrestag der Hamas-Angriffe vom 7. Oktober für einen Gegenschlag nutzen werde, sei "wirklich schwer zu sagen", zitiert CNN einen hochrangigen Beamten des US-Außenministeriums.
Die Spannungen in Nahost haben sich nach der Tötung des Hamas-Führers Ismail Hanija in Teheran weiter verschärft. Der Iran und die Hamas drohen Israel mit Vergeltung. Das Auswärtige Amt bekräftigte seine Reisewarnung für den Libanon und rief deutsche Bürger zur Ausreise auf. Auch die US-Botschaft rät ihren Bürgern von Reisen in den Libanon ab.
In Beirut bestätigte die Hisbollah den Tod ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr bei einem israelischen Angriff. Die Bundeswehr flog 219 weitere deutsche Staatsangehörige aus Beirut aus. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurden damit insgesamt 460 Menschen im Rahmen der diplomatischen Abholung aus dem Libanon ausgeflogen. Im Westjordanland wurde aus Protest gegen einen israelischen Angriff in Tulkarem mit 18 Toten ein Generalstreik ausgerufen.
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