7.11.2024
Blutkonservenmangel am UKL Leipzig
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Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ruft angesichts eines akuten Mangels an Blutkonserven dringend zum Spenden auf. Wie die Zeit berichtet, ist der Bedarf an Blutkonserven derzeit besonders hoch, während gleichzeitig die Spendenbereitschaft aufgrund der anhaltenden Erkältungswelle stark zurückgegangen ist. Besonders betroffen von dieser Situation sind Patientinnen und Patienten mit Blutkrebserkrankungen, die auf regelmäßige Transfusionen angewiesen sind.

Professor Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin am UKL, betont die Dringlichkeit der Lage. Das UKL habe einen Versorgungsauftrag für die Region und müsse jederzeit ausreichend Blutkonserven für Patientinnen und Patienten bereithalten. Die derzeitige Situation gefährde die bedarfsgerechte Versorgung. Blutprodukte werden nicht nur bei Notfällen und Operationen benötigt, sondern auch in der Krebstherapie. "Mehr als jede vierte Blutkonserve kommt in der Hämatologie/Onkologie zum Einsatz", so Professor Henschler. Patientinnen und Patienten benötigen sowohl rote Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrate) als auch Blutplättchen (Thrombozytenkonzentrate), um lebensbedrohliche Komplikationen wie Blutungen zu vermeiden.

Neben der Krebstherapie werden Blutkonserven am UKL auch für Patientinnen und Patienten mit Herz- und Magen-Darm-Erkrankungen, bei Blutarmut sowie für frisch entbundene Mütter und ihre Neugeborenen benötigt. Auch ungeborene Kinder können auf Bluttransfusionen angewiesen sein. Professor Henschler erklärt, dass das UKL die einzige Einrichtung in der Region ist, die intrauterine Transfusionen, also Bluttransfusionen im Mutterleib, durchführen kann. Für diesen komplexen Eingriff wird besonders frisches, passendes Spenderblut benötigt, was die kontinuierliche Spendenbereitschaft unerlässlich macht.

Die aktuelle Erkältungswelle trägt maßgeblich zum Rückgang der Spenden bei. Professor Henschler betont jedoch, dass die Gesundheit der Spenderinnen und Spender oberste Priorität hat. Personen mit Erkältungssymptomen dürfen erst nach vollständiger Genesung Blut spenden. Nach einer Erkältung ohne Fieber wird eine Woche Abstand empfohlen, bei Fieber sind es vier Wochen.

Blut spenden kann grundsätzlich jede gesunde Person ab 18 Jahren mit einem Körpergewicht von über 50 Kilogramm. Auch Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen oder kürzlich kleinere Eingriffe hatten, können unter Umständen Blut spenden. Für die Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis oder ein anderes Ausweisdokument erforderlich.

Das UKL appelliert an alle gesunden Leipzigerinnen und Leipziger, sich die Zeit für eine Blutspende zu nehmen und damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgung schwerkranker Menschen zu leisten. Weitere Informationen zu Spendeterminen und -orten finden Sie auf der Webseite der Blutbank Leipzig.

Quellen:

- Zeit Online: Uniklinikum Leipzig ruft zum Blutspenden auf

- Universitätsklinikum Leipzig: "Wir brauchen dringend Blutspenden"

- Stern: Gesundheit: Uniklinikum Leipzig ruft zum Blutspenden auf

- Universitätsklinikum Leipzig: UKL-Blutbank ruft zum Blutspenden auf: „Wir rechnen mit weiter steigendem Bedarf“

- Universität Leipzig: Universitätsklinikum ruft zu Blutspenden auf: „Wir befinden uns in einer Notlage“

- LVZ: Blutbank am Universitätsklinikum Leipzig ruft zu Blutspenden auf

- LVZ: Uniklinik Leipzig sucht dringend Menschen, die Blut spenden

- Leipziger Zeitung: Wintereinbruch in Leipzig: UKL-Blutbank ruft zum Blutspenden auf

- Leipziger Zeitung: UKL-Blutbank ruft zu Blutspenden auf: Auch Corona-Patienten müssen mitversorgt werden

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