Tesla hat im deutschen Elektroautomarkt an Boden verloren und ist im laufenden Jahr nur noch auf Platz drei hinter VW und BMW, wie aktuelle Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, lag der US-Konzern im Gesamtjahr 2022 und bis Mitte 2023 bei den Neuzulassungen in Deutschland noch an der Spitze. Auch zu Beginn des Jahres 2024 startete Tesla stark, doch die Situation hat sich inzwischen umgekehrt.
Bis Oktober 2024 konnte BMW 33.167 rein batteriebetriebene Elektroautos (BEV) neu zulassen und überholte damit Tesla mit 31.461 Neuzulassungen. VW bleibt mit 49.234 Zulassungen unangefochtener Spitzenreiter. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/08/tesla-nur-noch-nummer-3-bei-stromern-in-deutschland) berichtete ebenfalls über diese Entwicklung.
Sowohl VW als auch Tesla schneiden im aktuell schwächelnden BEV-Markt deutlich schlechter ab als im Vorjahr. Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 9.400 BEV-Neuzulassungen weniger, Tesla sogar 23.300 weniger. BMW hingegen befindet sich in seinem Heimatmarkt auf Wachstumskurs und liegt im Jahresvergleich 6.600 Fahrzeuge im Plus, so die dpa.
Experten führen die Verschiebungen im deutschen Elektroautomarkt auf verschiedene Faktoren zurück. Die verstärkte Konkurrenz durch deutsche Hersteller, die ihre BEV-Palette ausbauen und attraktive Modelle auf den Markt bringen, spielt eine Rolle. Auch die Lieferengpässe und Produktionsausfälle, mit denen Tesla in den vergangenen Monaten zu kämpfen hatte, könnten zu dem Rückgang beigetragen haben. Zusätzlich wird diskutiert, ob die Preispolitik von Tesla, die in letzter Zeit mehrfach angepasst wurde, Einfluss auf die Nachfrage hat.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der deutsche Elektroautomarkt in den kommenden Monaten entwickelt und ob Tesla seine Position wieder verbessern kann. Die anhaltende Transformation der Automobilindustrie und die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität versprechen weiterhin spannende Entwicklungen.