Die Bundeswehr erhält 62 neue Mehrzweckhubschrauber des Typs H145M von Airbus. Wie die Zeit berichtet, wurde am Montag das erste Exemplar im bayerischen Donauwörth an Verteidigungsminister Boris Pistorius übergeben. Der Vertrag, der ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro umfasst, beinhaltet neben der Auslieferung der Maschinen bis 2028 auch die Schulung der Piloten und die Wartung über sieben Jahre. Die Hubschrauber sind für das Heer und die Luftwaffe vorgesehen.
Der H145 ist ein vielseitig einsetzbarer Hubschrauber, der bereits in Deutschland und anderen Ländern als Rettungs- und Polizeihubschrauber im Einsatz ist. Von den insgesamt 2.000 seit 1979 produzierten Maschinen sind 1.450 für zivile Zwecke im Einsatz. Auch die Bundeswehr nutzt bereits 24 Exemplare des H145 als Transporthubschrauber für Spezialkräfte und für Rettungseinsätze. Die neuen Hubschrauber sollen jedoch primär als leichte Kampfhubschrauber dienen und den größeren und teureren Kampfhubschrauber Tiger teilweise ersetzen.
Wie der Donaukurier berichtet, ist das US-Militär mit rund 500 Maschinen der größte Einzelkunde für den H145. Dort wird der Hubschrauber als unbewaffnetes Aufklärungs- und Trainingsflugzeug eingesetzt. Airbus Deutschlandchef Stefan Thomé sieht laut Stern kein Risiko für das Unternehmen durch eine mögliche Präsidentschaft von Donald Trump. Airbus Helicopters sei in den republikanisch regierten Staaten Texas und Mississippi als Arbeitgeber präsent und betrachte sich auch als US-Unternehmen. Das US-Militär benötige die leisen Hubschrauber weiterhin.
Auch die gescheiterte Ampel-Koalition in Deutschland hat laut Thomé voraussichtlich keine Auswirkungen auf Airbus Helicopters. Anders sieht es bei der Airbus-Defence-Sparte aus. Die Entscheidung des Bundestages über die Finanzierung von 20 Eurofighter-Kampfflugzeugen, die im bayerischen Manching gebaut werden sollen, ist durch die politischen Entwicklungen ungewiss.
Business Insider (businessinsider.de) berichtet von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Beschaffung der H145M. Der Deal sei schnell, teuer und umstritten gewesen. Innerhalb des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr habe es technische, finanzielle, operative und juristische Bedenken gegeben. Die H145M, eigentlich für Transportzwecke konzipiert, sollen als „Leichte Kampfhubschrauber“ (LKH) die alternden Tiger-Kampfhubschrauber ergänzen und ersetzen. Die Eignung dafür sei intern stark angezweifelt worden.
Die Bundeswehr-Webseite (bundeswehr.de) informiert über den Einsatz des H145 als neuen Such- und Rettungshubschrauber (SAR). Der leichte Unterstützungshubschrauber (LUH) auf Basis des Airbus H145 wird die Bell UH-1D ersetzen. Die Webseite hebt die neuen Fähigkeiten des Hubschraubers hervor, darunter den "Lifeseeker" zur Ortung von Mobiltelefonen und Notsignalen, zwei Turbinen für erhöhte Sicherheit, eine 90-Meter-Rettungswinde, eine hochauflösende Kamera und ein volldigitalisiertes Cockpit.
Hartpunkt (hartpunkt.de und hartpunkt.de) berichtet, dass Honduras die ersten beiden von vier bestellten H145 Hubschraubern von Airbus Helicopters erhalten hat. Die Hubschrauber sollen in Honduras für Such- und Rettungseinsätze, Brandbekämpfung, medizinische Evakuierung und andere Missionen eingesetzt werden. Hartpunkt erwähnt auch den Erstflug des neuen H145M der Bundeswehr in Donauwörth und den Beginn der Pilotenausbildung.
ESUT (esut.de) berichtet über die Unterzeichnung des Rahmenvertrags zwischen dem BAAINBw und Airbus Helicopters für bis zu 82 leichte Kampfhubschrauber H145M. Der Artikel liefert Details zum Lieferplan und den verschiedenen Rollen der Hubschrauber (Kampf, Ausbildung, Spezialkräfte). Die ersten Maschinen sollen Ende 2024 an das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg gehen.
Aerobuzz (aerobuzz.de) zeigt ein Foto des ersten H145M LKH für die Bundeswehr kurz vor Fertigstellung und berichtet über den Besuch des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber, bei Airbus Helicopters in Donauwörth.
```