17.11.2024
Israelischer Druck Und Proteste Angesichts Des G20-Gipfels
```html

Krieg in Nahost: Israel macht Druck vor G-20-Gipfel

Der Krieg im Nahen Osten wirft seinen Schatten auf den bevorstehenden G-20-Gipfel. Die israelische Regierung intensiviert ihre diplomatischen Bemühungen, um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu sichern und ihre Position im Konflikt zu stärken. Gleichzeitig sieht sie sich im Inland mit wachsendem Druck und Protesten konfrontiert.

Diplomatische Offensive vor dem Gipfel

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat der israelische Chefdiplomat Gideon Saar in den Tagen vor dem G-20-Gipfel intensive Gespräche mit mehreren Außenministern der G-20-Staaten geführt. Dabei äußerte er sein Missfallen über einen Entwurf der Gipfelerklärung, den er als "unausgewogen" und "einseitig zulasten Israels" bezeichnete. Saar forderte die Anerkennung des israelischen Rechts auf Selbstverteidigung, die Freilassung aller Geiseln und die Verurteilung der Hamas und Hisbollah. Diese Punkte seien essentiell für die Sicherheit und den Frieden im Nahen Osten, so Saar laut Tagesschau.

Der G-20-Gipfel, der am Montag in Rio de Janeiro beginnt, bietet Israel die Gelegenheit, seine Position auf höchster internationaler Ebene zu vertreten. Die israelische Regierung hofft, die G-20-Staaten von ihrer Sichtweise zu überzeugen und eine gemeinsame Erklärung zu erreichen, die ihren Interessen entspricht. Wie der Tagesspiegel berichtet, ist Israel selbst kein Mitglied der G20. Der einzige arabische Vertreter ist Saudi-Arabien. Als Gaststaaten sind jedoch die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und Katar eingeladen, die in der Vergangenheit als Vermittler im Nahostkonflikt tätig waren.

Proteste in Israel

Während die israelische Regierung international um Unterstützung wirbt, sieht sie sich im Inland mit anhaltenden Protesten konfrontiert. In Tel Aviv demonstrierten Hunderte Menschen für ein Geiselabkommen und kritisierten die Regierung scharf. Sie werfen Premierminister Benjamin Netanjahu vor, die Freilassung der Geiseln aus politischen Gründen zu verzögern. Wie mehrere Medien, darunter der Stern und der Tagesspiegel, berichten, sehen die Demonstranten in Netanjahus Verhalten ein Kalkül, um die Unterstützung religiöser Hardliner in seiner Koalition nicht zu verlieren. Netanjahu steht wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck und ist auf die Unterstützung seiner Koalitionspartner angewiesen.

Spannungen im Land

Die angespannte Lage in Israel wurde durch einen Vorfall auf Netanjahus Privatanwesen in Caesarea weiter verschärft. Am Samstag wurden dort zwei Leuchtraketen abgefeuert. Netanjahu und seine Familie waren zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht anwesend, es entstand kein Sachschaden. Die Polizei nahm drei Verdächtige fest. Ob ein Zusammenhang mit den Protesten besteht, ist unklar. Der Vorfall wurde von Politikern aller Lager scharf verurteilt und als "gefährlicher Vorfall" bezeichnet, der die Gewalt im öffentlichen Raum weiter anheizen könnte, wie der Tagesspiegel berichtet.

Anhaltender Konflikt

Der Krieg im Nahen Osten dauert an. Israel führt weiterhin Angriffe gegen die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen durch. Im Gazastreifen wurden bei einem Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude, das als Unterkunft für Vertriebene diente, zahlreiche Menschen getötet. Die israelische Armee gab an, ein Kommandozentrum der Hamas angegriffen zu haben. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Lage im Nahen Osten bleibt somit äußerst angespannt. Der G-20-Gipfel wird zeigen, ob die internationale Gemeinschaft eine gemeinsame Position im Konflikt finden kann. Gleichzeitig steht die israelische Regierung vor der Herausforderung, die Proteste im Inland zu bewältigen und eine Lösung für die Geiselnahme zu finden.

Quellen:

```
Weitere
Artikel