Die Ernüchterung stand den Spielern von Borussia Dortmund nach der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin ins Gesicht geschrieben. Erneut hatte der BVB auswärts Punkte liegen gelassen und damit einen durchwachsenen Bundesliga-Start hingelegt. Drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die Bilanz nach sechs Spieltagen – zu wenig für die eigenen Ansprüche, wie auch Torhüter Gregor Kobel auf der Vereinsseite einräumte.

„Wir spielen alle drei Tage. Wir reisen viel, wir kommen spät ins Bett – du bist müde. Es ist schwierig, alle drei Tage über 90 Minuten zu 100 Prozent zu performen“, suchte Kobel nach Erklärungen für die Leistungsschwankungen. In der Tat hatte der BVB unter der Woche in der Champions League mit einem überzeugenden 7:1 gegen Celtic Glasgow geglänzt. Doch nur wenige Tage später präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Nuri Şahin in der Bundesliga erneut von ihrer schwachen Seite.

Besonders die erste Halbzeit in Berlin bot Anlass zur Sorge. Union präsentierte sich aggressiver und zweikampfstärker, während die Dortmunder viele zweite Bälle verloren und kaum Zugriff auf das Spiel fanden. „Union war da präsenter. Wir müssen da ein Stück weit dagegenhalten“, forderte Kobel. Bereits zur Halbzeit lag der BVB mit 0:2 zurück, die Tore erzielten Kevin Vogt per Foulelfmeter (26.) und Yorbe Vertessen (45.).

Zwar kamen die Dortmunder in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und konnten durch Julian Ryerson (62.) verkürzen, doch zu mehr reichte es nicht. „Es ist total menschlich, dass man nicht alle drei Tage eine Topleistung bringt. Es geht aber darum, dass man alle drei Tage Ergebnisse holt“, brachte es Trainer Şahin auf den Punkt.

Doch genau daran hapert es beim BVB in dieser Saison. Zu oft zeigt die Mannschaft zwei Gesichter und lässt die Konstanz vermissen, die für einen echten Titelanwärter notwendig wäre. „Von den letzten sechs Halbzeiten waren die Dortmunder vier Halbzeiten nicht anwesend“, kritisierte TV-Experte Dietmar Hamann bei Sky. „Die letzten drei Leistungen in der Bundesliga gegen Stuttgart, Bochum und Union Berlin waren unterirdisch.“

Hamann übte dabei auch Kritik an Trainer Şahin. Dieser hatte vor dem Spiel betont, dass die Mannschaft auf einem guten Weg sei und man bereits 50 bis 60 Analysen durchgeführt habe. „Wenn Şahin vor dem Spiel sagt, dass er 60 Analysen gemacht hat, der Prozess in die richtige Richtung geht – ich sehe das nicht!“, so Hamann.

Tatsächlich steht der BVB nach dem durchwachsenen Saisonstart bereits unter Druck. Der Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt bereits sechs Punkte, die Qualifikation für die Champions League ist bei der starken Konkurrenz in dieser Saison alles andere als sicher. Sollten die Dortmunder ihre Leistungsschwankungen nicht in den Griff bekommen, droht eine weitere Saison ohne Titel. „Im Moment wächst da nichts zusammen“, lautete das ernüchternde Fazit von Dietmar Hamann.

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As reported by reviersport.de, Kobel said: "Du spielst nicht 34 Spiele jeden Gegner an die Wand."

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„Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, befand BVB-Keeper Gregor Kobel nach dem Schlusspfiff bei Sky, as reported by hna.de

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“Es war die beste Halbzeit, die wir gespielt haben", sagte Union-Coach Bo Svensson, as reported by lr-online.de

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„Ich weiß nicht, was schlimmer war: Das Spiel oder das, was Kobel erzählt hat“, begann Hamann seinen deutliche Kritik, as reported by fr.de.

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