Die nordrhein-westfälische CDU plant, den Karneval strategisch für ihren Kommunalwahlkampf im September 2025 zu nutzen. Ein internes Parteihandbuch, über das die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, empfiehlt den Wahlkämpfern, die "tollen Tage" für eine "unpolitische Wähleransprache" zu verwenden. Die „Zeit“ berichtete am 7. Dezember 2024, dass der Karneval als Teil des „Vorwahlkampfs“ dienen soll.
Das Handbuch der CDU NRW enthält konkrete Vorschläge zur Integration des Karnevals in die Wahlkampfaktivitäten. Wahlkämpfer sollen in Karnevalshochburgen Möglichkeiten ausloten, während der Feierlichkeiten mit den Bürgern in Kontakt zu treten. Beispiele hierfür sind Karnevalssitzungen, die Weiberfastnacht, Rathauserstürmungen und die Teilnahme an Umzügen. Auch Veranstaltungen nach dem Karneval, wie Fischessen oder der politische Aschermittwoch, werden als Gelegenheiten genannt, um mit Wählern ins Gespräch zu kommen. Die Rheinische Post berichtete bereits am 12. November 2024 über die Schwierigkeiten, im Rheinland geeignete Räumlichkeiten für Wahlkampfveranstaltungen zu finden, da Karneval und Weihnachtsfeiern die Suche erschweren.
Der "Vorwahlkampf" läuft laut CDU-Handbuch bis zum 26. April. Im Anschluss daran beginnt nach den Osterferien der reguläre Wahlkampf, der bis Ende Juli dauert. Vom 21. Juli bis zu den Kommunalwahlen am 14. September, bzw. einer möglichen Stichwahl am 28. September, findet dann der "Heiße Wahlkampf" statt. Wie die Süddeutsche Zeitung am 7. Dezember 2024 berichtete, enthält das Handbuch neben den Karnevalsempfehlungen auch ein „Drehbuch“ für den Wahlkampf und eine Zeitvorgabe für Hausbesuche. Antenne NRW berichtete am 6. Dezember 2024 über das Inkrafttreten der neuen Verordnung zu den Personalvorgaben in Kitas, deren Umsetzung zeitgleich mit den Wahlkampfvorbereitungen für die Kommunalwahl erfolgen kann.
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