Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main konnten einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen die Internetkriminalität verzeichnen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die Zeit (Zeit Online, 03.12.2024) berichten, wurde ein mutmaßlicher Administrator der illegalen Handelsplattform "Crimenetwork" festgenommen und die Server der Plattform abgeschaltet. "Crimenetwork" galt als der größte deutschsprachige Online-Marktplatz für illegale Güter und Dienstleistungen.
Der 29-jährige Verdächtige soll über mehrere Jahre als technischer Administrator für die Plattform tätig gewesen sein. Nach seiner Festnahme am Montag wurde er einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Neben umfangreichem Beweismaterial und beschlagnahmten Luxusfahrzeugen konnten die Ermittler auch Kryptowährungen im Wert von etwa einer Million Euro sicherstellen.
"Crimenetwork" diente als Drehscheibe für den Handel mit verschiedenen illegalen Waren und Dienstleistungen, darunter gestohlene Daten, Drogen und gefälschte Dokumente. Zuletzt waren über 100.000 Nutzer und mehr als 100 Verkäufer auf der Plattform registriert, wobei der Großteil der Kundschaft aus dem deutschsprachigen Raum stammte. Als Zahlungsmittel für die illegalen Transaktionen wurden die Kryptowährungen Bitcoin und Monero verwendet.
Die Betreiber der Plattform sollen für jeden durchgeführten Verkauf Provisionen in Höhe von einem bis fünf Prozent des Verkaufspreises erhalten haben. Zusätzlich mussten die Verkäufer monatliche Gebühren für Leistungen wie Werbung und Verkaufslizenzen entrichten. Die Ermittlungen des BKA wurden von niederländischen Strafverfolgungsbehörden unterstützt.
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