4.1.2025
Daniel Craig in Queer Jenseits von Bond Ein neues Männerbild

Daniel Craig: Jenseits von Bond – Eine neue Facette der Männlichkeit in "Queer"

Daniel Craig, der durch seine Rolle als James Bond weltberühmt wurde, verkörpert in Luca Guadagninos Film „Queer“ den homosexuellen Schriftsteller William Lee. Der Film spielt im Mexiko-Stadt der 1950er Jahre und erzählt die Geschichte von Lees Liebe zu einem jungen Mann. Das Thema Männlichkeit, wie die F.A.Z. in einem Interview mit Craig berichtet, beschäftigt den Schauspieler schon seit Langem. Die Rolle des William Lee, so Craig gegenüber der F.A.Z., ermöglichte es ihm, Männlichkeit jenseits des stereotypen Bond-Images zu erkunden.

Craig entschied sich bewusst dafür, diese Rolle erst nach dem Ende seiner Zeit als Bond anzunehmen. Während seiner Bond-Ära, erklärte er der F.A.Z., hätte es sich wie eine kalkulierte Geste angefühlt, einen homosexuellen Charakter zu spielen. Jetzt sei der richtige Moment gekommen, William Lees Geschichte zu erzählen.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von William S. Burroughs, porträtiert „Queer“ Lee als einen Mann, der mit seiner Drogensucht und seinen Gefühlen kämpft. Die Verletzlichkeit der Figur, so die WELT, steht im Gegensatz zu den üblichen Leinwandhelden. Craig, so die WELT weiter, verkörpere diese Verletzlichkeit eindrucksvoll und liefere möglicherweise seine beste schauspielerische Leistung ab.

Die expliziten Sexszenen des Films, die laut t-online bei der Premiere in Venedig für Diskussionen sorgten, stellten für Craig kein Problem dar. Gegenüber t-online erklärte er, die Arbeit an solchen Szenen am Set sei alles andere als intim, der Fokus liege auf einer realistischen und natürlichen Darstellung.

Wie der SPIEGEL berichtet, lehnt Craig das Konzept des „Queerbaiting“ ab. Für ihn und Regisseur Luca Guadagnino, so der SPIEGEL, spielte die sexuelle Orientierung des Charakters beim Casting keine Rolle. Craig betrachtet Sexualität als ein individuelles und modernes Konstrukt. Guadagnino selbst bezeichnet „Queer“, wie der Guardian berichtet, als den „größten schwulen Film der Geschichte“.

GQ beschreibt Craigs bewusste Abgrenzung von der Bond-Rolle. „Queer“, so GQ, sei ein weiterer Schritt, sich vom Agenten-Image zu lösen und zeige Craigs enorme schauspielerische Bandbreite.

queer.de beleuchtet Guadagninos Arbeitsweise und seine filmischen Intentionen. Der Regisseur betont die Bedeutung von Langsamkeit und Rhythmus in seinen Werken und wie er die Emotionen seiner Charaktere einzufangen versucht.

Der Standard beschreibt Lee als einen Mann, der sich in einem Umfeld von harten Jungs und harten Drogen bewegt. Der Film, so der Standard, biete einen Einblick in die Welt des Schriftstellers William S. Burroughs.

Die F.A.Z. zitiert Craig: "Die Konstruktion von Männlichkeit ist etwas, das mich schon lange fasziniert". Mit „Queer“ gelingt es Craig, diese Faszination filmisch umzusetzen und ein differenziertes Bild von Männlichkeit zu präsentieren.

Quellen:

    - Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.): https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/daniel-craig-ueber-den-film-queer-und-maennlichkeit-110209518.html - freizeit.at: https://freizeit.at/zeitgeist/daniel-craig-interview-queer-sex/402989794 - GQ Magazin: https://www.gq-magazin.de/artikel/daniel-craig-verabschiedet-sich-mit-seiner-rolle-in-queer-endgultig-von-james-bond - WELT: https://www.welt.de/kultur/article254777908/Daniel-Craig-Nie-war-er-so-sexy-und-maennlich-wie-hier.html - Der SPIEGEL: https://www.spiegel.de/kultur/kino/queer-bald-im-kino-daniel-craig-haelt-nichts-vom-konzept-queerbaiting-a-c7424beb-391d-455c-b9d8-22174be7495f - Der Standard: https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/3000000250950/queer-daniel-craig-hat-lust-auf-harte-jungs-und-harte-drogen - queer.de: https://www.queer.de/detail.php?article_id=52125 - t-online: https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100481648/-queer-daniel-craig-spricht-ueber-schwule-sexszenen.html
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