Der ehemalige Hertha-Trainer Pál Dárdai übernimmt eine neue Rolle beim Berliner Zweitligisten. Wie Geschäftsführer Thomas Herrich auf der Mitgliederversammlung im City Cube bekannt gab, wird Dárdai künftig als Scout in Osteuropa für den Verein tätig sein. „Wir haben uns in gemeinsamen Gesprächen geeinigt, dass Pál Dárdai uns im Scouting in Osteuropa zur Verfügung stehen wird“, so Herrich, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet (ZEIT ONLINE, 17.11.2024).
Dárdai, der bis zum Sommer zum dritten Mal als Cheftrainer der Hertha fungierte, soll nun seine Kontakte in der Region nutzen, um Talente für den Verein zu entdecken. Der Ungar, der auch bereits die Nationalmannschaft seines Heimatlandes trainierte, bringt langjährige Erfahrung und ein breites Netzwerk im osteuropäischen Fußball mit.
Neben der Personalie Dárdai gab es auf der Mitgliederversammlung auch positive Nachrichten zur finanziellen Situation des Vereins. Herrich verkündete ein deutlich verbessertes operatives Betriebsergebnis von 0,8 Millionen Euro – eine Steigerung um 42 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Nach Jahren der Verschlechterung ist es uns gelungen, das Jahresergebnis signifikant zu verbessern“, erklärte Herrich laut dpa und sprach von einem Turnaround (ZEIT ONLINE, 17.11.2024). Er betonte jedoch auch, dass der eingeschlagene Weg mit harten Sparmaßnahmen konsequent weitergeführt werden müsse, um die Gesundung des Vereins voranzutreiben.
Trotz der positiven Entwicklung bleibt die finanzielle Situation der Hertha herausfordernd. Obwohl das operative Ergebnis deutlich verbessert werden konnte, verfehlte der Verein das eigentliche Ziel von einem Verlust von 24,1 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Verlust von 33,1 Millionen Euro. Herrich begründete dies unter anderem mit einer ausgebliebenen Zahlung von Investor 777 Partners. Zudem muss Hertha im Jahr 2025 eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro zurückzahlen.
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten betonte Herrich, dass der Aufstieg in die Bundesliga in dieser Saison nicht alternativlos sei. „Hertha BSC soll, muss und wird sich auch in der 2. Liga wirtschaftlich selbst tragen können“, so der Geschäftsführer. Der Fokus liege darauf, den Verein nachhaltig zu sanieren und eine solide wirtschaftliche Basis zu schaffen, unabhängig von der Ligazugehörigkeit.
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