Am Wochenende vor dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel finden in Deutschland zahlreiche Demonstrationen statt. Wie die FAZ.NET berichtet, versammelten sich am Samstagnachmittag rund 1000 Demonstranten auf dem Platz der Luftbrücke in Berlin, um gegen einen „Genozid“ in Gaza zu protestieren.

Viele der Teilnehmer trugen Palästina- und Libanonfahnen sowie Plakate mit Aufschriften wie „Israel tötet“. Aus der Menge waren immer wieder „Hamas“-Rufe zu hören, und bei der Verlesung der Demonstrationsauflagen, die unter anderem die Propaganda von „Hamas“ und „Samidoun“ verboten, brandete stellenweise Jubel auf.

Zeitgleich fand vor der Humboldt-Universität eine proisraelische Kundgebung mit rund 650 Teilnehmern statt. Diese zogen mit israelischen Fahnen und einem Banner mit der Aufschrift „Gegen die antisemitische Internationale“ durch Berlin-Mitte. Laut Polizeiangaben versuchte eine etwa 20-köpfige Gruppe, in den Protestzug zu drängen, was zu Rangeleien führte. Ob es sich dabei um Menschen aus dem propalästinensischen Lager handelte, wird derzeit noch geprüft.

Die Berliner Polizei ist am gesamten Wochenende im Großeinsatz, um die zahlreichen Versammlungen abzusichern. Am Samstag waren etwa 500 Beamte im Einsatz, am Sonntag werden ebenfalls zahlreiche Proteste erwartet, und zum Jahrestag selbst, am Montag, werden laut Polizei rund 2.000 Beamte im Einsatz sein.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte ein hartes Durchgreifen gegen antisemitische Äußerungen an. Berliner Polizisten, Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern und die Bundespolizei würden Straftaten konsequent verfolgen. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sicherte den Polizeikräften ihre volle Rückendeckung zu.

Quelle: FAZ.NET