19.10.2024
Deutschlands Basketballer stolpern in EM-Qualifikation gegen Bulgarien
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft musste in der Qualifikation zur Europameisterschaft eine unerwartete Niederlage hinnehmen. In Botevgrad, Bulgarien, unterlag das Team von Bundestrainer Gordon Herbert mit 62:67 gegen den vermeintlichen Außenseiter. Die Begegnung am 25. Februar 2024 war geprägt von einer schwachen deutschen Leistung - insbesondere im zweiten Viertel und einer Feldwurfquote von unter 30 Prozent. Die DBB-Auswahl, die ohne fast alle Weltmeister antrat – einzig David Krämer war aus dem Kader der Goldmedaillengewinner von Manila dabei –, begann das Spiel noch vielversprechend. Im ersten Viertel dominierte das deutsche Team und führte nach den ersten zehn Minuten mit 19:7. Doch was folgte, war ein Bruch im Spiel der Deutschen. Nach einem starken Start verloren sie zunehmend den Rhythmus und häuften leichte Fehler an. Diese Schwächephase wusste das bulgarische Team zu nutzen, drehte das Spiel und hielt die Führung bis zum Schlusspfiff. Bundestrainer Gordon Herbert zeigte sich in seinen Aussagen enttäuscht über die fehlende Struktur und die vielen leichten Ballverluste. Er wies darauf hin, dass seine Mannschaft, die in Botevgrad auf Nick Weiler-Babb aufgrund eines privaten Trauerfalls verzichten musste, nach den ersten Minuten in der Offensive keinen Rhythmus mehr fand. Die stimmungsvolle Kulisse in der Arena schien ebenfalls Einfluss auf die Leistung einiger Spieler genommen zu haben. Trotz der Niederlage ist die Qualifikation für die EM, die in Finnland, Lettland, Polen und Zypern stattfinden wird, nicht in Gefahr. Die ersten drei Mannschaften der Vierergruppe qualifizieren sich für das Turnier. Deutschland steht nach wie vor gut da, und die nächsten Qualifikationsspiele sind für November angesetzt. Davor steht für die deutsche Mannschaft jedoch noch ein großes Highlight an: die Olympischen Spiele in Paris im Sommer, bei denen auch die NBA-Profis um Kapitän Dennis Schröder erwartet werden. Bester deutscher Werfer in Botevgrad war Oscar da Silva vom FC Barcelona mit 15 Punkten. Auch Jonas Mattisseck zeigte mit acht Punkten eine überzeugende Leistung, insbesondere im ersten Viertel. Allerdings konnte keiner der Spieler die Niederlage verhindern. Die bulgarische Mannschaft, angeführt von Codi Miller-Mcintyre mit 23 Punkten, zeigte nach dem schwachen Start eine kämpferische Leistung und nutzte die Fehler der deutschen Mannschaft konsequent aus. Der Sieg gegen Deutschland könnte für das bulgarische Team ein wichtiger Schritt in Richtung EM-Qualifikation sein. Für die deutsche Nationalmannschaft geht es nun darum, aus dieser Niederlage zu lernen und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren. Die Olympischen Spiele und die weiteren Qualifikationsspiele bieten die Chance, sich zu rehabilitieren und die Leistungsfähigkeit des Teams unter Beweis zu stellen.
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