Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen, und die Stimmung unter den Unternehmern ist denkbar schlecht. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, sehen sich viele Unternehmen gezwungen, aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.
Als Hauptgründe für die Misere werden unter anderem die hohen Energiepreise, die ausufernde Bürokratie und der Fachkräftemangel genannt. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY unter mehr als 110 Managern und Inhabern großer Mittelständler und börsennotierter Konzerne glauben vier von fünf Unternehmenslenkern nicht daran, dass die aktuelle Bundesregierung die Probleme in den Griff bekommen wird.
Besonders kritisch wird die Bürokratie in Deutschland gesehen. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmer kritisieren die Geschwindigkeit, mit der politische Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Die F.A.Z. zitiert Jan Brorhilker, Partner bei EY, mit den Worten: „Deutschland befindet sich am Scheideweg. Unser Land muss auf nahezu allen Gebieten besser werden.“
Die Folgen der schlechten Stimmung sind bereits spürbar: Fast drei Viertel der befragten Unternehmen planen derzeit nicht, weitere Standorte in Deutschland zu eröffnen. Investitionen werden stattdessen vermehrt im Ausland getätigt.
Neben der Bürokratie bereitet den Unternehmen auch der Fachkräftemangel große Sorgen. Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen in Deutschland aktuell mehr als 530.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders betroffen sind die Gesundheits- und Sozialberufe sowie das Handwerk.
Die Politik steht nun vor der Herausforderung, die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft zu verbessern. Andernfalls droht eine Abwanderungswelle von Unternehmen, die das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand in Deutschland gefährden könnte.
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