An den letzten warmen Septembertagen fand in Lemberg die 31. Jahrestagung des Ukrainischen Deutschlehrer- und Germanistenverbands (UDGV) statt. Wie die FAZ berichtet, trafen sich die Deutschlehrer und Germanisten an der Universität der Stadt, um über die Auswirkungen des Krieges auf die deutsche Sprache in der Ukraine zu diskutieren.
Die Tagung stand unter dem Motto "Was mit der Sprache im Krieg passiert". Die Teilnehmer tauschten sich über ihre Erfahrungen im Unterricht aus und diskutierten darüber, wie sie die deutsche Sprache in Zeiten des Krieges am besten vermitteln können. Ein zentrales Thema war die Frage, wie man mit der Angst und Traumatisierung der Schüler umgehen kann. Viele Kinder haben durch den Krieg Familienmitglieder verloren oder mussten aus ihrer Heimat fliehen.
Die Deutschlehrer berichteten, dass der Krieg die Motivation der Schüler, Deutsch zu lernen, verändert hat. Für viele sei Deutsch nun wichtiger denn je, da es ihnen die Möglichkeit biete, mit Menschen in Deutschland und anderen Ländern zu kommunizieren. Deutsch werde als Brücke zu einer friedlicheren Zukunft gesehen.
Neben den Herausforderungen des Krieges standen auch die Chancen der deutschen Sprache im Mittelpunkt der Tagung. Die Teilnehmer betonten, dass Deutsch eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine spielen könne. Die deutsche Wirtschaft sei ein wichtiger Partner für die Ukraine, und Deutschkenntnisse seien daher auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.
Die Tagung in Lemberg zeigte, dass die deutsche Sprache in der Ukraine trotz des Krieges eine wichtige Rolle spielt. Die Deutschlehrer und Germanisten sind entschlossen, ihren Schülern auch in diesen schwierigen Zeiten die bestmögliche Ausbildung zu bieten.
