1.11.2024
Digitaler Bauantrag: Hessen startet Pilotprojekt im Rheingau-Taunus-Kreis

Digitaler Bauantrag im Rheingau-Taunus-Kreis gestartet

Der Rheingau-Taunus-Kreis ist Vorreiter in Hessen: Als erster Flächenkreis ermöglicht er Bürgerinnen und Bürgern die digitale Einreichung bestimmter Bauanträge. Wie die Zeit berichtet, fiel der Startschuss für das vereinfachte Verfahren am 1. November 2024. Hessens Bauminister Kaweh Mansoori (SPD) betonte bei der Vorstellung in Bad Schwalbach die Bedeutung dieses Schrittes für die Verwaltungsdigitalisierung. (Quelle: Zeit Online)

Vereinfachtes Verfahren für schnellere Umsetzung

Der digitale Bauantrag soll Bauvorhaben schneller und effizienter umsetzen. Laut Mansoori ist dies eine Erleichterung sowohl für die Baubehörden als auch für die Bürger. Das Wirtschaftsministerium präzisiert, dass das digitale Antragsverfahren für alle Bauvorhaben gilt, die keine Sonderbauten sind und den Vorgaben des Bebauungsplans, der Hessischen Bauordnung (HBO) und den örtlichen Bauvorschriften entsprechen. Genehmigungsfreie Vorhaben können so vollständig digital und medienbruchfrei abgewickelt werden.

Weitere Regionen folgen dem Beispiel

Der Rheingau-Taunus-Kreis ist eine der Pilotkommunen für das digitale Bauantragsverfahren. Weitere Bauaufsichten in Hessen befinden sich in der Einführungsphase oder arbeiten bereits mit digitalen Genehmigungsverfahren. Städte wie Darmstadt, Hanau, Frankfurt am Main und Wiesbaden sind hier besonders aktiv. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, bietet die Bauaufsichtsbehörde in Frankfurt die Antragstellung für Werbeanlagen bereits seit Ende 2023 ausschließlich online an. Bauminister Mansoori ermutigt alle hessischen Bauaufsichtsbehörden, dem Beispiel des Rheingau-Taunus-Kreises zu folgen und die Digitalisierung zügig voranzutreiben.

Hintergrundinformationen zum digitalen Bauantrag

Die Einführung des digitalen Bauantrags ist Teil der bundesweiten Initiative zur Digitalisierung der Verwaltung. Das Hessische Bauportal wurde in Zusammenarbeit mit dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 entwickelt. (Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen) Ein digitaler Assistent führt Antragsteller durch den Prozess und ermittelt die erforderlichen Unterlagen. Die Anträge werden direkt in die Bearbeitungsprogramme der Baubehörden übertragen. Zukünftig soll das Portal auch die digitale Einbindung weiterer Fachstellen ermöglichen. Der bisher oft langwierige Schriftverkehr, beispielsweise bei nachzureichenden Unterlagen, kann so deutlich beschleunigt werden.

Vorteile des digitalen Bauantrags

Das digitale Bauportal bietet zahlreiche Vorteile:

- Volldigitale, medienbruchfreie und papierlose Bearbeitung von Baugenehmigungsvorgängen - Standardisierter Datenaustausch zwischen Antragsportal und Fachverfahren der Bauaufsichten - Einfache Anbindung weiterer Akteure und Technologien - Effizientes Arbeiten zwischen den am Genehmigungsprozess Beteiligten

Quellen:

- Zeit Online: Startschuss für digitalen Bauantrag im Rheingau-Taunus-Kreis
- Süddeutsche Zeitung: Vereinfachtes Verfahren - Startschuss für digitalen Bauantrag im Rheingau-Taunus-Kreis
- WNOZ: Startschuss für digitalen Bauantrag im Rheingau-Taunus-Kreis
- Stern: Vereinfachtes Verfahren: Startschuss für digitalen Bauantrag im Rheingau-Taunus-Kreis
- Rheingau-Taunus-Kreis: Baugenehmigung, Beratung
- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: Online-Portal für Bauherren und Architekten startet
- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: DigiBauG
- Usinger Anzeiger

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