Die Women’s National Basketball Association (WNBA) erlebt einen Aufschwung. Die Zuschauerzahlen steigen, neue Sponsorenverträge werden abgeschlossen und das mediale Interesse wächst. Doch hinter den Kulissen tobt ein Kampf um gerechte Bezahlung. Die Spielerinnengewerkschaft (WNBPA) hat den Tarifvertrag gekündigt und fordert höhere Gehälter, bessere Reisebedingungen und eine verbesserte Gesundheitsversorgung. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ist die Diskrepanz zwischen den Gehältern der WNBA-Spielerinnen und ihren männlichen Kollegen in der NBA eklatant.
Während NBA-Stars Millionen verdienen, müssen viele WNBA-Profis in der Offseason in anderen Ligen, beispielsweise in Europa oder Asien, spielen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies führt nicht nur zu einer enormen körperlichen Belastung, sondern auch zu einem erhöhten Verletzungsrisiko. Wie der BR in einem Beitrag vom 30.10.2024 berichtete, beklagte die deutsche Nationalspielerin Leonie Fiebich die ungleiche Bezahlung und betonte, dass die Spielerinnen die gleiche Arbeit und Leidenschaft investieren wie ihre männlichen Kollegen. Auch die Sportschau thematisierte am 30.10.2024 den Kampf der WNBA-Spielerinnen um mehr Gleichberechtigung.
Ein zentraler Punkt im Kampf um gerechte Bezahlung ist die Verteilung der Einnahmen. Die WNBPA fordert einen höheren Anteil an den Liga-Einnahmen, der den Leistungen und dem wachsenden Erfolg der Liga gerecht wird. Der Deutschlandfunk berichtete am 22.10.2024 über den Ausstieg der Spielerinnengewerkschaft aus dem Tarifvertrag und die Hoffnung auf ein neues Modell mit verbesserten Gehältern und Leistungen. Auch Vodafone berichtete am selben Tag über die Forderung der Spielerinnen nach mehr Geld nach einer Rekordsaison.
Die WNBA argumentiert, dass die Liga noch nicht profitabel genug sei, um den Forderungen der Spielerinnen nachzukommen. Doch die Spielerinnen und ihre Vertreterinnen weisen darauf hin, dass die Liga in den letzten Jahren stetig gewachsen ist und das Potenzial für weiteres Wachstum enorm ist. Sie fordern, dass die Liga mehr in Marketing und die Förderung des Frauenbasketballs investiert, um das Zuschauerinteresse und die Einnahmen weiter zu steigern.
Der Kampf der WNBA-Spielerinnen um gerechte Bezahlung ist auch ein Kampf für die Anerkennung und Wertschätzung des Frauensports. Sie fordern nicht nur höhere Gehälter, sondern auch Respekt und Gleichberechtigung. Der Standard berichtete über die Unterstützung, die die Spielerinnen von NBA-Star Kyrie Irving erhalten haben, der 1,5 Millionen Dollar für Spielerinnen bereitstellte, die auf die Saison verzichten, sei es wegen Corona oder dem Kampf für soziale Gerechtigkeit. Sportfrauen.net beleuchtete am 14. Juli 2020 die Geschichte der WNBA, die Gehaltsstrukturen und den Kampf um Gerechtigkeit. Spox berichtete am 28. Juli 2020 ebenfalls über Irvings finanzielle Unterstützung der WNBA-Spielerinnen.
Der Ausgang der Verhandlungen zwischen der WNBPA und der WNBA wird wegweisend für die Zukunft des Frauenbasketballs sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Liga bereit ist, den Forderungen der Spielerinnen nachzukommen und in eine Zukunft zu investieren, in der Frauenbasketball die Anerkennung und die finanzielle Unterstützung erhält, die er verdient.
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