Das Land Niedersachsen stellt 200.000 Euro für die Kastration von Straßenkatzen bereit. Wie die Zeit (zeit.de, 01.11.2024) berichtet, können die Tiere vom 4. November bis zum 15. Dezember kostenlos in teilnehmenden Tierarztpraxen kastriert werden. Das Angebot richtet sich an Tierschutzvereine, Tierheime und ehrenamtliche Betreuer von Futterstellen. Die freilebenden Katzen müssen mindestens vier Monate alt sein. Im Rahmen der Behandlung werden die Tiere außerdem mit einem Chip gekennzeichnet und registriert.
Ziel der Aktion ist es, die unkontrollierte Vermehrung von Straßenkatzen einzudämmen. Laut Landwirtschaftsministerium leiden diese Tiere ohne menschliche Versorgung oft an Hunger, Krankheiten und Parasiten. Dies stellt, wie auch der Stern (stern.de, 01.11.2024) berichtet, auch eine Gefahr für Hauskatzen dar, die sich anstecken könnten. Im Sommer dieses Jahres wurden bei einer ähnlichen Aktion bereits rund 2.000 freilebende Katzen kastriert.
Land & Forst (landundforst.de, 08.08.2024) berichtete bereits im August über die Gesamtförderung von 400.000 Euro für zwei Kastrationsaktionen in 2024. Die erste Aktion fand vom 19. August bis 15. September statt. Insgesamt sollen so rund 3.500 verwilderte Katzen kastriert werden. Die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Julia Pfeiffer-Schlichting, äußerte sich laut dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ml.niedersachsen.de, 01.11.2024) zuversichtlich, dass die zweite Aktion ähnlich erfolgreich verlaufen wird wie die erste. Sie betonte außerdem die Bedeutung der Kastration von Hauskatzen mit Freigang, um die Straßenkatzenpopulation nachhaltig zu reduzieren.
Die Problematik der Straßenkatzenpopulation wird auch in anderen Medien thematisiert. So berichtet die Süddeutsche Zeitung (sueddeutsche.de, 16.08.2024) über die Förderung und zitiert Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne), die die Aktion als wichtigen Beitrag zum Tierschutz bezeichnet. Auch die Goslarsche Zeitung (goslarsche.de) greift das Thema auf und informiert über die kostenlosen Kastrationen.
Die Grafschafter Nachrichten (gn-online.de, 01.11.2024) berichten ebenfalls über die Initiative und betonen das Leid der Straßenkatzen, die unter Krankheiten und Hunger leiden.