24.10.2024
Ducksch und Andrich Vom Spätstarter zum Nationalhelden

Die Fußballprofis Marvin Ducksch und Robert Andrich treffen an diesem Samstag im Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen erneut aufeinander. Ihre erste Begegnung liegt allerdings schon einige Jahre zurück, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Vor mehr als sieben Jahren spielten beide in der 3. Liga: Holstein Kiel mit Stürmer Ducksch gewann damals gegen den SV Wehen Wiesbaden mit Mittelfeldspieler Andrich mit 3:0. Die darauffolgenden Jahre verliefen für beide Spieler erfolgreicher als erwartet.

Mit 30 Jahren hat Andrich den Sprung vom langjährigen Drittligaprofi zum Nationalspieler, deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer geschafft. Der Leverkusener, der am Samstag gegen Werder spielt, ist damit ein Vorbild für Ducksch und bestärkt ihn darin, seine Träume und hohen Ziele weiterzuverfolgen.

Beide Spieler sind gleich alt und starteten ihre Karrieren erst spät. Wie Ducksch vor dem Heimspiel gegen Bayer 04 sagte, möchte er nach seinem Debüt in der Nationalmannschaft im vergangenen November wieder Teil des Teams werden. «Mein Ziel ist es, in den nächsten Länderspiel-Phasen noch einmal dabei zu sein», sagte der Werder-Stürmer. «Man sieht ja weiterhin, dass der Bundestrainer Leistung immer honoriert - gerade erst wieder bei Tim Kleindienst.» Die Konkurrenz sei zwar groß, «doch im Fußball kann ja immer alles passieren. Wenn sich eine Tür öffnen sollte, will ich da erneut durchgehen.»

Auch sein ehemaliger Sturmpartner Niclas Füllkrug, der ebenfalls erst spät zum Nationalspieler wurde und nach einer WM- und EM-Teilnahme nun bei West Ham United in der englischen Premier League spielt, äußerte sich positiv über Ducksch. «Er ist natürlich ein spezieller Typ. Einer, der polarisiert», sagte Füllkrug im Podcast «Eingedeicht». «Du kannst dich bei ihm immer auf eine gewisse Scorer-Zahl verlassen. Das nötigt mir Respekt ab.»

Beim 4:2-Sieg gegen Wolfsburg am vergangenen Sonntag schoss Ducksch sein 47. Tor im 106. Pflichtspiel für Werder. Trotz seiner Erfolge in Bremen erreichte er nie die Popularität von Füllkrug. Sowohl seine Körpersprache als auch die Wechselgerüchte sorgen bei vielen Werder-Fans für Unmut. Ducksch wurde bereits mit Vereinen in Saudi-Arabien, der Türkei und den USA in Verbindung gebracht.

In einem Interview mit dem „Kicker“ bekannte sich der Angreifer nun aber klar zu Werder. «Aktuell gibt es gar keine Gedanken in irgendeine andere Richtung», sagte Ducksch. Ihm sei «wirklich bewusst, dass bei Werder wieder etwas entsteht. Für mich war es ein Signal, dass mit Mitchell Weiser der Vertrag des vielleicht wichtigsten Spielers verlängert wurde, dass auch sonst das große Gerüst zusammengeblieben ist. Ich dachte mir: Vielleicht geht es doch in die Richtung, wo wir alle hindenken - weiter nach oben.»

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