Die deutschen Fußballfrauen stehen vor einem Umbruch. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, hat Bundestrainer Christian Wück vor dem Freundschaftsspiel gegen England am Freitag im Wembley-Stadion mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Rücktritte, Verletzungen und Formschwankungen zwingen ihn zu Improvisation. Von der EM-Finalelf von 2022 sind nur noch wenige Spielerinnen im aktuellen Kader vertreten.
Das Spiel in London, für das bereits über 50.000 Tickets verkauft wurden (ran.de), bietet Wück die Gelegenheit, neue Spielerinnen zu testen und verschiedene Taktiken auszuprobieren. Sara Doorsoun, erfahrene Abwehrspielerin von Eintracht Frankfurt, sieht das Spiel als wichtige Vorbereitung für die kommende Europameisterschaft in der Schweiz. Sie ermutigt die jüngeren Spielerinnen, die Atmosphäre im Wembley-Stadion zu genießen und sich nicht vom Druck beeindrucken zu lassen, so die F.A.Z..
Die Defensive stellt Wück vor die größten Probleme. Nach den Rücktritten von Marina Hegering und den Verletzungen von Kathy Hendrich und Bibiane Schulze Solano muss er die Abwehr neu formieren. Wie das ZDF berichtet, könnte Janina Minge, normalerweise im Mittelfeld eingesetzt, in der Innenverteidigung auflaufen. Doorsoun, die bei Wück aufgrund ihrer Konstanz und Fitness hoch im Kurs steht (F.A.Z.), wird eine wichtige Stütze in der umgebauten Defensive sein.
Auch im Angriff muss Wück umbauen. Lea Schüller und Laura Freigang fallen für das Spiel gegen England aus. Schüller reiste wegen Knieproblemen ab, Freigang erkältete sich, berichtet das ZDF. Für Schüller wurde Vivien Endemann nachnominiert.
Doorsoun betont, dass man der Mannschaft Zeit geben müsse, sich zu finden und die neuen Abläufe einzustudieren. Das Trainerteam verfolge eine andere Philosophie als unter Horst Hrubesch, was nicht von Anfang an reibungslos funktionieren werde, so die F.A.Z.. Das Testspiel gegen England und das anschließende Spiel gegen Australien bieten die Möglichkeit, vor der EM im nächsten Jahr wichtige Erfahrungen zu sammeln.
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