Der globale Markt für Elektroautos verzeichnete 2024 ein anhaltendes Wachstum, jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Regionen. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtete, wurden in 21 von der Unternehmensberatung PwC untersuchten Schlüsselmärkten insgesamt 10,4 Millionen batteriebetriebene Fahrzeuge (BEVs) verkauft. Dies entspricht einem Anstieg von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Wachstum hat sich im Vergleich zu 2023 verlangsamt, als PwC noch ein Plus von 28 Prozent errechnet hatte. Allerdings wurden die Zahlen für 2023 nachträglich korrigiert, insbesondere aufgrund einer Änderung der Erhebungsmethode für China, um Doppelzählungen exportierter Fahrzeuge zu vermeiden. Wie heise.de berichtet, lag der Anteil von Elektroautos an den weltweiten Neuwagenverkäufen 2022 bei 14 Prozent und könnte laut IEA-Prognose 2023 auf rund 18 Prozent steigen.
China dominiert den E-Automarkt weiterhin mit einem Absatz von 6,7 Millionen BEVs im Jahr 2024, was fast zwei Dritteln des globalen Volumens entspricht. Auch beim Wachstum liegt China mit über 20 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Die USA folgen mit 1,2 Millionen verkauften BEVs und einem Plus von 7,4 Prozent. Auf Platz drei liegt, anders als in den Vorjahren, das Vereinigte Königreich mit 382.000 BEVs und einem Wachstum von gut 21 Prozent. Deutschland fiel aufgrund eines Rückgangs um 27 Prozent auf 381.000 BEVs auf Platz vier zurück, was unter anderem auf das Auslaufen der Kaufprämie zurückzuführen ist. Wie die Zeit berichtet, bremst die Schwäche des deutschen Marktes die Dynamik im gesamten EU-Markt.
Laut Canalys erreichte der globale Markt für Elektrofahrzeuge im Jahr 2023 13,7 Millionen Einheiten, was einem Anteil von 17,1 % entspricht. Für 2024 prognostiziert Canalys ein Wachstum von 27,1 % auf 17,5 Millionen Einheiten. Größter Markt bleibt Großchina mit 7,6 Millionen Einheiten und einem Marktanteil von 55,5 %. Es folgen Europa mit 3,2 Millionen und Nordamerika mit 1,8 Millionen Einheiten.
Jörn Neuhausen von Strategy&, einem Beratungsunternehmen von PwC, betont den Einfluss externer Faktoren auf den globalen E-Automarkt. Der starke Absatz in China zum Jahresende 2024 sei unter anderem auf eine Art Abwrackprämie für E-Autos zurückzuführen, wie die Zeit berichtete. BloombergNEF erwartet für 2024 einen Anstieg der weltweiten Verkäufe von Elektrofahrzeugen um 21 % auf 16,7 Millionen, wobei 70 % davon vollelektrisch sein werden. In China wird mit einem Absatz von knapp 10 Millionen Fahrzeugen gerechnet, was fast 60 % des weltweiten Absatzes entspricht.
In Deutschland haben Hersteller laut PwC BEV-Absätze aus 2024 ins Jahr 2025 verschoben, um die verschärften CO2-Regeln zu erfüllen. Dies führte zu einem Rückgang der Zulassungen im Jahr 2024, aber PwC erwartet für Anfang 2025 einen entsprechenden Anstieg. Auch Thomas Peckruhn vom ZDK bestätigt diese Verschiebung und erwartet für Januar 2025 deutlich höhere Zulassungszahlen, bezeichnet dies aber als "Strohfeuer", wie die Zeit berichtete.
Plug-in-Hybride verzeichneten 2024 ein deutlich stärkeres Wachstum von 56 Prozent auf 6,2 Millionen in den untersuchten Märkten. Hybride ohne Stecker legten um 18 Prozent auf 8,9 Millionen zu.
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