Am Freitagmittag beobachtete eine Frau an der Hackerbrücke in München eine verletzte Taube, die in den Tunnel der S-Bahn-Stammstrecke flog. Wie die Bundespolizei berichtet, versuchte die Frau daraufhin, selbst auf die Gleise zu gelangen, um dem Tier zu helfen. Einsatzkräfte konnten sie jedoch davon abhalten.
Die Frau, die sich als Tierschützerin bezeichnet, gab jedoch nicht auf und beschäftigte laut Bundespolizei über mehrere Stunden hinweg die Deutsche Bahn, die Bundespolizei sowie die Berufsfeuerwehr München. „Teils wirkte sie störend auf die jeweiligen Dienstbetriebe ein“, so die Aussage der Bundespolizei.
Am Abend erhielt die Frau am Hauptbahnhof einen Platzverweis und wurde auf den Missbrauch von Notrufen hingewiesen. Ungeachtet dessen erschien sie am frühen Samstagmorgen erneut bei Mitarbeitern der Bahn und der Bundespolizei und alarmierte wieder die Berufsfeuerwehr.
Letztendlich holten Mitarbeiter der Deutschen Bahn die verletzte Taube am frühen Morgen aus dem Tunnel, als der S-Bahnverkehr regulär eingestellt war, und übergaben sie der Frau. Diese kündigte an, Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz stellen zu wollen, da die Beteiligten eine frühere Rettung verhindert hätten.
Dieser Vorfall wirft Fragen nach dem angemessenen Umgang mit Tierschutzbelangen im Zusammenhang mit der Sicherheit des öffentlichen Verkehrs auf.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-10/05/frau-haelt-einsatzkraefte-wegen-verletzter-taube-auf-trab
- dpa Bayern