19.10.2024
Elon Musk unterstützt Trump-Kampagne finanziell

Elon Musk will Trump-Kampagne massiv finanziell unterstützen

Der Tech-Milliardär Elon Musk will den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump massiv finanziell unterstützen. Musk will monatlich rund 45 Millionen Dollar für einen Pro-Trump-Super-PAC zur Verfügung stellen, berichtete die Zeitung "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Demnach hat Musk bereits eine nicht näher bezifferte Spende an den "America PAC" geleistet. Auch die Agentur "Bloomberg" hatte vergangene Woche über eine Spende Musks an die Trump-Unterstützergruppe berichtet. In einer am Montag eingereichten Spendenliste der Gruppe, die Einnahmen von mehr als acht Millionen Dollar ausweist, taucht der gebürtige Südafrikaner allerdings nicht auf.

Die "Political Action Committees" (PAC) dürfen zwar beliebig hohe Summen sammeln, unterliegen aber nicht der Kontrolle der Kandidaten selbst. Zu den prominenten Unterstützern des "America PAC" gehören Lonsdale Enterprises mit einer Spende von einer Million Dollar sowie die Investoren und "Krypto-Zwillinge" Tyler und Cameron Winklevoss mit jeweils 250.000 Dollar. Musks geplantes finanzielles Engagement würde diese Beiträge bei weitem übertreffen und könnte die Dynamik des Wahlkampfs erheblich beeinflussen.

Die Annäherung Musks an Trump ist auch inhaltlich bemerkenswert. Schließlich gilt Trump als Kritiker von Elektroautos – während mit Tesla ein großer Teil des Geschäfts von Musk auf Fahrzeugen mit dieser Antriebsart basiert. Allerdings hatte die Regierung des aktuellen Präsidenten Joe Biden immer wieder Kritik an Musk geübt, etwa wegen dessen Haltung gegenüber Gewerkschaften.

Die Spende Musks könnte auch Auswirkungen auf die Dynamik des Wahlkampfs haben. Trump hat sich nach dem Attentat vom Samstag nun erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Zwei Tage nachdem er von einer Kugel am Ohr getroffen worden war, trat er am Abend mit einem auffälligen Verband am rechten Ohr zur Eröffnung des Parteitags der Republikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin auf.

Die Parteianhänger begrüßten ihn mit lautem Applaus und Sprechchören. "Fight! Fight! Fight!", skandierte die Menge und reckte die geballte Faust in die Luft – wie Trump kurz nach dem Attentat. Der ehemalige Präsident zeigte sich von der Reaktion gerührt, als er mit einigen seiner Kinder und dem US-Senator J.D. Vance in einer Loge stand.

Vance war zuvor als Trumps Vizekandidat bekannt gegeben worden. Die Wahlkampf-Finanzierung könnte somit auch Auswirkungen auf die Dynamik des Wahlkampfs haben. Es bleibt abzuwarten, ob Musk tatsächlich die versprochene Summe zahlt und wie dies auf den Wahlkampf auswirkt.

Quelle: Reuters

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