22.11.2024
Endlagersuche: BGE Zuversichtlich Trotz Kritik An Transparenz

Die Suche nach dem Atomendlager: Ein komplexes Unterfangen

Die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Atomendlager in Deutschland gestaltet sich als äußerst komplex und langwierig. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, zeigt sich die Vorsitzende der Bundesgesellschaft für Endlager (BGE), Iris Graffunder, zuversichtlich, einen geeigneten Standort zu finden. „Wir werden auf jeden Fall Standorte finden, die geeignet sind“, so Graffunder laut dpa bei der Eröffnung des 3. Forum Endlagersuche in Würzburg. Die Herausforderung bestehe darin, aus den geeigneten Standorten den mit der bestmöglichen Sicherheit auszuwählen. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/22/bundesgesellschaft-werden-einen-atomendlagerstandort-finden) berichtete ebenfalls über Graffunders Äußerungen und die Herausforderungen der Standortsuche.

Geologische Voraussetzungen und Herausforderungen

Deutschland verfüge über gute geologische Formationen, die für ein Endlager geeignet seien, betonte Graffunder laut dpa. Die BGE untersucht derzeit die geologischen Bedingungen in nahezu allen Bundesländern. Die Suche nach einem Endlager für den hochradioaktiven Atommüll gilt als eines der schwierigsten Umweltprojekte Deutschlands. Bis Ende 2027 soll die erste Phase der Endlagersuche abgeschlossen sein. Der Bundestag wird dann auf Basis der BGE-Expertise entscheiden, wo oberirdische Erkundungen stattfinden. Bis spätestens 2050 soll ein Lager für die rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll gefunden sein, die in über 60 Jahren Atomkraft angefallen sind.

Kritik an der Transparenz des Suchverfahrens

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert die mangelnde Transparenz im Suchverfahren. Laut dpa äußerte BUND-Vorsitzender Olaf Bandt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in München die Vermutung, dass die BGE bereits deutlich mehr Regionen bewertet habe, als öffentlich kommuniziert werde. Die fehlende Transparenz gefährde den Erfolg des Suchverfahrens, so Bandt. Graffunder ging in ihrer Rede auf diese Kritik nicht ein, wie dpa berichtet.

Zwischenlagerung und zukünftige Schritte

Derzeit lagern die Castoren mit dem hochradioaktiven Müll in 16 Zwischenlagern in Deutschland. Die BGE arbeitet daran, die noch nicht überprüften Teilgebiete weiter einzugrenzen, um die geeignetsten Regionen zu identifizieren. Die Suche nach einem endgültigen Standort für ein Atomendlager ist ein langfristiges Projekt, das die kommenden Jahrzehnte prägen wird.

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