Die Paralympics 2024 in Paris haben für die deutsche Dressurreiterin Anna-Lena Niehues einen weiteren Höhepunkt gebracht. Am 7. September 2024 trat die 40-Jährige im Schlossgarten von Versailles an und sicherte sich die Silbermedaille in der Kür. Mit einer beeindruckenden Wertung von 80,900 Punkten landete sie hinter der niederländischen Reiterin Demi Haerkens, die mit 83,390 Punkten den ersten Platz belegte. Der Abstand zum Goldmedaillengewinner betrug 2,490 Punkte.
Für Niehues war dies bereits die dritte Medaille bei diesen Paralympics, nachdem sie zuvor Bronze sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb gewonnen hatte. Ihre Leistungen in Paris haben sie zu einer der herausragenden Athletinnen der Spiele gemacht. In einem Interview äußerte sich Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer begeistert über die Darbietung von Niehues und ihrem Pferd Quimbaya: „Es war zum Abschluss noch einmal eine tolle, harmonische und gleichzeitig ausdrucksvolle Runde der beiden. Es gab zwar einen kleinen Fehler im Galoppwechsel, aber alle Pflichtlektionen haben sie perfekt gemeistert – und das bringt eben auch die Punkte.“
Die Paralympics 2024 haben nicht nur für Niehues, sondern auch für andere deutsche Athleten einige Erfolge gebracht. So konnte beispielsweise die Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek im Halbfinale die Chinesin Gu Xiaodan mit 3:1 besiegen und sicherte sich somit ebenfalls eine Silbermedaille. Im Endspiel wird sie gegen die Serbin Borislava Peric-Rankovic antreten.
Ein weiterer deutscher Athlet, Maike Hausberger, musste im Straßenrennen eine Enttäuschung hinnehmen. Nach ihrem Erfolg im Zeitfahren konnte sie im Straßenrennen nicht auf das Podium fahren und belegte den neunten Platz mit einem Rückstand von fast sechseinhalb Minuten. Michael Teuber, der zuvor Silber im Einzelzeitfahren gewonnen hatte, landete auf dem elften Platz.
Die Paralympics in Paris haben sich als Plattform für herausragende sportliche Leistungen erwiesen, und die Athleten haben gezeigt, was sie trotz ihrer Herausforderungen erreichen können. Anna-Lena Niehues hat mit ihrer Silbermedaille in der Kür nicht nur ihre persönliche Bestleistung unter Beweis gestellt, sondern auch die Zuschauer und Jury mit ihrer Darbietung begeistert.
Die nächsten Wettbewerbe der Paralympics versprechen ebenso spannend zu werden, da weitere deutsche Athleten auf der Suche nach Medaillen sind. Insbesondere Heidemarie Dresing wird als letzte von acht Starterinnen im Dressurviereck der Wettkampfklasse Grade II antreten und hat die Chance, ihre erste Einzelmedaille zu gewinnen.
Die Paralympics 2024 in Paris sind ein Beweis für den unermüdlichen Einsatz und die Hingabe der Athleten, die trotz aller Widrigkeiten an ihre Grenzen gehen und ihre Bestleistungen abrufen. Die Erfolge von Anna-Lena Niehues und anderen Athleten sind inspirierend und zeigen, dass der Wille und die Entschlossenheit, im Sport erfolgreich zu sein, keine Grenzen kennen.
Die Spiele in Paris bieten nicht nur eine Bühne für den Wettkampf, sondern auch die Möglichkeit, das Bewusstsein für den Behindertensport zu schärfen und die Leistungen der Athleten zu würdigen. Die Geschichten der Athleten, ihre Herausforderungen und Erfolge sind ein wesentlicher Bestandteil der Paralympics und tragen dazu bei, die Sichtweise auf Behinderungen und den Sport zu verändern.
Insgesamt zeigen die Paralympics 2024 in Paris, dass der Sport eine universelle Sprache spricht und dass jeder Athlet, unabhängig von seinen Herausforderungen, die Möglichkeit hat, Großes zu erreichen. Die Medaille von Anna-Lena Niehues ist ein weiterer Beweis für diesen Geist des Durchhaltens und der Exzellenz.
Quellen: Zeit Online, Sportschau, Westdeutsche Zeitung, Trierischer Volksfreund.
