September 28, 2024
Hackerangriff auf Trumps Wahlkampfteam Anklage gegen iranische Staatsbürger erhoben

Das US-Justizministerium hat Anklage gegen drei iranische Staatsbürger wegen eines Hackerangriffs auf das Wahlkampfteam des ehemaligen Präsidenten Donald Trump erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, im Auftrag der iranischen Regierung gehandelt und versucht zu haben, die US-Wahlen 2024 zu beeinflussen. Wie US-Justizminister Merrick Garland mitteilte, sollen die Beschuldigten versucht haben, „Zwietracht zu säen und das Vertrauen in den US-Wahlprozess zu untergraben“.

Die Anklageschrift wirft den Männern vor, zwischen Juni und Juli 2024 in die Computersysteme des Trump-Wahlkampfteams eingedrungen zu sein und vertrauliche Informationen gestohlen zu haben. Diese Informationen sollen sie anschließend an Medien und Personen weitergeleitet haben, die mit dem Wahlkampfteam des damaligen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden in Verbindung standen.

Bereits im August 2024 hatte das Trump-Team bekannt gegeben, dass iranische Akteure interne Dokumente gestohlen und verbreitet hätten. Damals wurde berichtet, dass auch mehrere große US-Medien die gestohlenen Informationen erhalten, aber auf eine Veröffentlichung verzichtet hätten. Das Justizministerium erklärte nun, dass die Angeklagten gezielt versucht hätten, die gestohlenen Informationen an Medien zu lancieren, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Die drei Männer werden beschuldigt, sich der Verschwörung zur Begehung von Computerbetrug und -missbrauch, der Verschwörung zur Begehung von Drahtbetrug und der schweren Identitätsdiebstahl schuldig gemacht zu haben. Ihnen drohen bei einer Verurteilung lange Haftstrafen.

Der Iran hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, er mische sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. Die US-Regierung hingegen sieht in dem Hackerangriff einen weiteren Beweis für die feindselige Haltung des Irans gegenüber den USA.

Der Fall hat die Besorgnis über ausländische Einflussnahme auf US-Wahlen erneut verstärkt. US-Geheimdienste warnen seit Jahren vor den Bemühungen Russlands, Chinas und des Irans, die US-Demokratie zu untergraben. Der jüngste Vorfall zeigt, dass diese Bedrohung real und ernst zu nehmen ist.

Die US-Regierung hat eine Belohnung von zehn Millionen US-Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung der drei Verdächtigen führen. Die Ermittlungen dauern an.

Quellen:

- Süddeutsche Zeitung

- ZDF

- RND

- ProSieben

- BörsenNEWS.de

- tagesschau.de

- ZDF

- FOCUS Online

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