September 28, 2024
Zerstörungen und Opfer durch Sturm Helene im Südosten der USA

Der verheerende Sturm „Helene“ hat im Südosten der USA zahlreiche Menschenleben gefordert und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Wie die „New York Times“ berichtet, starben infolge des Unwetters in mehreren Bundesstaaten insgesamt mehr als 40 Menschen. Die durch den Sturm verursachten Zerstörungen erstreckten sich von Florida im Süden hunderte Kilometer ins Landesinnere. In Tennessee gelang es Rettungskräften, Dutzende Menschen vom Dach eines Krankenhauses in Sicherheit zu bringen.

„Helene“ war am späten Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde in der Region Big Bend im Bundesstaat Florida auf Land getroffen. Dieser schwächte sich dann zu einem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appalachen.

Mehr als vier Millionen Haushalte waren infolge des Sturms am Freitag landesweit ohne Strom, wie Daten der Webseite „poweroutage.us“ zeigten. Häuser wurden zerstört und ganze Ortschaften überschwemmt. Berichtet wurde von Menschen, die durch umgestürzte Bäume getötet oder verletzt wurden, andere kamen in ihren Autos und Häusern ums Leben. Zahlreiche Straßen wurden unterspült und in den betroffenen Regionen gesperrt.

Zu schweren Überschwemmungen kam es auch in der Kleinstadt Erwin im Bundesstaat Tennessee. Hier kletterten mehr als 50 Menschen auf das Dach eines Krankenhauses, um sich vor den Fluten zu retten. Mithilfe eines Hubschraubers gelang es Polizei und Einsatzkräften, die Menschen zu retten. Alle seien in Sicherheit gebracht worden, teilte Senator Bill Hagerty auf dem Kurznachrichtendienst X mit.

Wie die Tagesschau berichtet, meldeten die Behörden in Georgia, Florida und North Carolina bisher 21 Tote. Die Lage sei aber unübersichtlich. US-Medien zufolge starben infolge des Unwetters in mehreren Bundesstaaten insgesamt mindestens 40 Menschen.

Allein für den Bundesstaat Georgia meldete Gouverneur Brian Kemp elf Todesopfer, darunter auch einen Rettungssanitäter. Die Behörden in Florida gehen bislang von acht Toten aus, zwei weitere Todesfälle wurden von den Behörden in North Carolina bestätigt. Viele Menschen seien noch unter eingestürzten und beschädigten Gebäuden eingeklemmt, hieß es.

Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) warnte weiter vor lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte: „Der Sturm ist nach wie vor gefährlich und tödlich, er hat Menschenleben gekostet, und die Gefahr von Überschwemmungen ist nach wie vor groß.“

Stürme wie „Helene“ wecken bei vielen Menschen in den USA düstere Erinnerungen an frühere Unwetter. Vor zwei Jahren richtete Hurrikan „Ian“ in Florida gewaltige Schäden an, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet im Südwesten des Bundesstaats und fegte mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde über Küstenstädte hinweg.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/suedosten-der-usa-mindestens-40-tote-durch-hurrikan-helene-110012067.html
  • https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/hurrikan-helene-usa-100.html
  • https://www.n-tv.de/panorama/Hurrikan-Helene-hinterlaesst-Tote-und-Verwuestung-in-den-USA-article25258428.html
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